Im Sommer sorgte der Wechsel von Kevin Durant zu den Golden State Warriors für Aufsehen. Offenbar bahnt sich nun der nächste große Trade an: Die New York Knicks verhandeln mit den Los Angeles Clippers die Personalie Carmelo Anthony.
Laut "ESPN"-Informationen suchen die beiden Teams derzeit nur noch nach einem dritten Vertragspartner, der sich an dem Deal beteiligt. Denn einen ihrer großen drei Stars - Chris Paul, DeAndre Jordan und Blake Griffin - wollen die Clippers offenbar nicht abgeben.
Auf Seiten der Clippers gibt es allerdings ein Problem: Eine Daumenverletzung setzt Paul derzeit außer Gefecht, der Aufbauspieler käme als "Trade-Masse" nicht in Frage. Die Entscheider in der Stadt der Engel sind daher auch nicht gewillt, einen ihrer drei weiteren Guards (Jamal Crawford, J.J. Redick, Austin Rivers) ziehen zu lassen. Dennoch besteht beiderseitiges Interesse.
Jackson kein Melo-Fan
Für die Clippers scheint Anthony wohl das fehlende Puzzlestück, welches die Franchise endgültig zum Titel-Contender machen würde. Mit zwei Jahren und 53 Millionen Dollar in seinem Vertrag wäre der 32-Jährige zwar kein Schnäppchen, doch das ist offensichtlich kein Hindernis. Zumal der Small Forward sehr gut mit LA-Point-Guard Chris Paul befreundet ist.
Für die Knicks würde sich unter dem Cap Space endlich genug Raum auftun, um einen richtigen Rebuild anzuleiten. Gerade Präsident Phil Jackson gilt nicht als großer Melo-Fan. Dass die Playoffs in Gefahr sind, scheint den Verantwortlichen Extra-Ansporn für Veränderungen zu sein. 27 Niederlagen stehen gerade einmal 21 Siege gegenüber.
"Mental auslaugend"
Die Trade-Deadline der Liga verstreicht am 23. Februar. Anthony hätte aber lieber früher Gewissheit: Das ganze Hin und Her sei mental ziemlich auslaugend, gestand er Reportern nach dem Spiel gegen die Charlotte Hornets am Samstag. Auf die Frage, ob man ein bestimmter Typ sein müsse, um den Medienrummel auszuhalten, antwortete er trocken: "Ja, Melo!"
"Man muss versuchen, damit umzugehen", erklärte Anthony. Das sei allerdings schwer, denn wo immer er auch hingehe, irgendjemand erzähle von dem Trade, obwohl er versuche, "nichts davon zu lesen." Nicht hilfreich in dem ganzen Drama sind die Knicks-Fans. Das Publikum im Madison Square Garden pfiff seinen Star zeitweise gnadenlos aus. Dass der 2,03-Meter-Mann auch im nächsten Jahr das Knickerbocker-Jersey überstreift wird dadurch sicher nicht wahrscheinlicher.




































