Im Conference-Spiel gegen die Atlanta Falcons erwischten die Green Bay Packers einen rabenschwarzen Tag. Gerade Quarterback Aaron Rodgers wird wohl noch lange an dieses katastrophale 21:44 gegen Atlanta zurückdenken.
Für die Packers begann die Partie denkbar ungünstig: Die beiden ersten Drives nutzte Quarterback Ryan um zehn Punkte auf die Anzeigetafel zu zaubern. Ein Touchdown-Pass auf Mohamed Sanu und ein Field Goal genügten den Falcons um zunächst einmal einen Sicherheitsabstand herzustellen.
Im Anschluss zeigte Rodgers aber mal wieder all seine Klasse. Entweder warf der 33-Jährige präzise Pässe zu Jared Cook, Jordy Nelson und Co. oder aber er entfloh der Pocket und machte seine gefürchteten Ausflüge. An der 20 Yard Linie übergab er den Ball an Aaron Ripkowski - der sorgte für ein First Down, verlor aber die Kontrolle über den Ball. Fumble!
Bei Atlanta dagegen lief weiter alles nach Plan: Pass für Pass führte Ryan seine Offensive über das Feld bis in die Red Zone. Dort übernahm der Spielmacher das Ganze einfach selbst und rannte mit dem ledernen Spielgerät in die Endzone. 17:0-Führung für die Falcons.
Ryan und Freeman für Atlanta
Auf der Gegenseite gelang Rodgers und Co. nach wie vor kein erfolgsversprechender Drive, immerhin schaffte aber die Defensiv-Abteilung der Packers einen Stop gegen die heißgelaufene Falcons-Offensive. Mit drei Minuten auf der Uhr im zweiten Viertel gab es für A-Rod nochmal die Chance, Punkte zu erzielen.
Den ersten Pass auf Jordy Nelson ließ dieser aber fallen. Den zweiten Spielzug vermieste ein Sack. Versuch Nummer drei endete in einer Interception. Es gab also noch einmal Ballbesitz für Atlanta. Im Zusammenspiel mit Running Back Devonta Freeman führte MVP-Kandidat Ryan seine Offense ein weiteres Mal in die Red Zone.
Pass in die Endzone auf Julio Jones, der fing und es ging mit einer 24:0-Führung für die Heimmanschaft in die Kabine. Die Green Bay Packers bekamen keinen Fuß auf den Boden. Da half wohl auch keine Verbaldusche von Coach Mike McCarthy. Schlappe 119 Yards Raumgewinn hatten Rodgers Pässe bis dato erzeugt.
Atlanta 31, Green Bay 0
Die zweite Hälfte begann direkt mal mit einem Drop von Jared Cook. Der 29-Jährige ließ einen ganz einfachen Ball fallen und läutete damit das 3rd-and-Out ein. Nach gerade einmal zehn Sekunden Ballbesitz war das ovale Leder wieder in Besitz der Mannschaft von Trainer Dan Quinn.
Und die nutzte ihre Chance erneut gnadenlos: Pass zu Jones, der vermöbelte seinen Gegenspieler und lief die restlichen 70 Yards locker in die Endzone. 31:0-Führung Atlanta. Einunddreißig zu Null. An der Seitenlinie fingen TV-Kameras das Gesicht von Rodgers ein: Ratlosigkeit gemischt mit Fassungslosigkeit.
Dann kam auf Seiten der Gäste auch noch Pech dazu. Aus der O-Line fielen zwei Akteure aus, und auch in der Offensive gab es deutlichen Aderlass: Ty Montgomery und Jordy Nelson mussten die Partie angeschlagen verlassen.
Ergebniskosmetik von Rodgers und Co.
Das alles schien Ryan wenig zu kümmern. Wieder am Zug, kommandierte er seine Mannschaft wie gewohnt in Richtung Endzone und sorgte für einen weiteren Touchdown zur 37:7-Führung. Damit war die Partie bereits gegen Ende des dritten Viertels entschieden.
Um auf Nummer sicher zu gehen, ließen die Falcons nach einem Green-Bay-Touchdown ihr A-Team auf dem Feld. Mit Erfolg: Tevin Coleman gelang tatsächlich ein 3-Yard-Run in die Endzone. Da handelte es sich um den dritten Packers-TD sechs Minuten vor dem Ende der Begegnung nur noch um Ergebniskosmetik.
Mit 44:21 gewannen die Falcons das erste Conference-Game und zogen in den Superbowl ein. Dort warten mit Tom Brady und seinen New England Patriots aber nochmal ein anderes Kaliber, als die personell und mental angeschlagenen Packers an diesem Abend.



































