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Völler: Schmidt "muss sein Ding durchziehen"

Rudi Völler (r.) kritisierte seinen Trainer Roger Schmidt (l.) in der Hinrunde
Rudi Völler (r.) kritisierte seinen Trainer Roger Schmidt (l.) in der Hinrunde
Foto: © imago sportfotodienst
16. Januar 2017, 09:25
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Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler ist der größte Förderer und Kritiker von Trainer Roger Schmidt. Nach seiner Breitseite gegen den Coach in der Hinrunde, sprach er ihm nun sein Vertrauen aus. Außerdem äußerte sich der 56-Jährige zu den Personalien Karim Bellarabi, Julian Brandt und Javier Hernández.

Rudi Völler ist wieder zuversichtlich. Nachdem er auf der Internetseite von Bayer Leverkusen das schlechte interne Klima während der Rückrunde angesprochen hatte, zeigte er sich wenige Tage vor dem Rückrundenbeginn optimistischer. Das begründet der ehemalige Nationalstürmer vor allem damit, dass Trainer Roger Schmidt zu seiner alten Taktik zurückkehren will, die Leverkusen in den vergangenen Jahren so erfolgreich machte.

"So sind wir mit ihm stark geworden. In den Einheiten wird permanent genau die Spielweise trainiert, die uns am Ende des vergangenen Jahres abgegangen ist. Damit waren wir erfolgreich und werden es auch wieder sein", sagte Völler dem "kicker": "Roger muss jetzt sein Ding durchziehen. Weil er es einfach gut macht. Wir werden alle zusammen da rauskommen. Ganz sicher."

Schmidt vor sich selbst schützen

Dafür haben die Verantwortlichen auch einen neuen Posten geschaffen. Der ehemalige HSV-Mediendirektor Jörn Wolf ist nun "Koordinator Trainer- und Funktionsteam" in Leverkusen und soll Trainer Schmidt den Rücken freihalten. Völler stimmte der Aussage zu, dass man Schmidt vor sich selbst schützen müsse: "Das trifft es ganz gut. Wobei das nicht von uns so vorgegeben wurde, sondern letztlich die Idee von Roger war. Weil er gemerkt hat, dass er sich zu sehr verschleißt in anderen Dingen."

Die wichtigere Personalie ist für Völler aber Flügelflitzer Karim Bellarabi, der in der Hinrunde verletzungsbedingt nur auf zwei Einsätze kam. Bayern München hätte die größten Probleme, wenn ihnen mit Ribéry und Robben die Geschwindigkeit auf den Außenbahnen fehlte. "Und für uns ist Bellarabi so wichtig wie Robben oder Ribéry", lobte Völler den Angreifer.

Völler über Brandt und Chicharito

Außerdem äußerte sich der Sportdirektor zur Vertragssituation des begehrten Youngsters Julian Brandt. "Julian geht sehr unaufgeregt mit seinem Erfolg und auch mit Anfragen um", erklärte Völler: "Stand jetzt hat er einen Vertrag. Aber es ist kein Geheimnis, dass wir mit ihm verlängern wollen." Aktuell läuft Brandts Kontrakt im Rheinland noch bis 2019, ab 2018 könnten Interessierte eine Ausstiegsklausel ziehen. In diesem Sommer könnte Leverkusen seinen Jungspund also letztmals für einen frei verhandelbaren Betrag verkaufen.

Einen Verkauf von Goalgetter Javier Hernández schloss Völler nicht aus. Zwar wolle man den Mexikaner nicht verkaufen, "aber natürlich sind wir ein Klub, der bei verrückten Anfragen zumindest überlegen muss", meinte der Manager.

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