Die Vierschanzentournee ist fest im Sportkalender verankert und rettet viele Sportbegeisterte über die sonst so sportarme Zeit rund um den Jahreswechsel. Vor dem ersten Springen in Oberstdorf (ab 16:45 im sport.de-Liveticker) lohnt sich ein Blick auf die markantesten Zahlen des prestigeträchtigsten Wettkampfes des Skispringens.
0 - Kein einziger Tagessieg und dennoch Gesamtsieger, das gab es achtmal, zuletzt durch Janne Ahonen 1998/99. Das andere Extrem: Vier Springer gewannen trotz dreier Tagessiege nicht die Tournee, zuletzt Toni Innauer 1975/76.
1 - Weltmeister Severin Freund belegte erst einmal in der Gesamtwertung einen Podestplatz. Im vergangenen Winter wurde er hinter Peter Prevc Zweiter.
2 - So viele Weltcups gewann Thomas Diethart in seiner gesamten Karriere. Das Kuriose: Beide Siege gab es 2013/2014 bei der Tournee, die der Österreicher völlig überraschend gewann.
3 - 2008 gab es erstmals eine Dreischanzentournee. Das Springen in Innsbruck musste abgesagt und einen Tag später in Bischofshofen nachgeholt werden.
4 - Die magische Zahl der Tournee. Nur Sven Hannawald schaffte 2001/2002 das Kunststück, alle vier Springen in einem Winter zu gewinnen.
5 - Der Finne Janne Ahonen gewann die Tournee als einziger Springer fünfmal. Immerhin vier Gesamtsiege gingen an Jens Weißflog.
6 - Bei der sechsten Vierschanzentournee gab es die ersten deutschen Siege: Im Januar 1958 siegte Helmut Recknagel in Innsbruck und Bischofshofen.
7 - Wolfgang Loitzl, Andreas Kofler, Thomas Morgenstern, Gregor Schlierenzauer (2), Thomas Diethart, Stefan Kraft: Von 2008/2009 bis 2014/2015 gewann sieben Mal in Folge ein Österreicher. Rekord.
8 - Acht Springer gewannen die ersten drei Wettbewerbe, aber nicht den letzten in Bischofshofen - zuletzt Janne Ahonen 2004/2005. Nur Sven Hannawald vollendete den "Grand Slam".
9 - Die Formkrise von Titelverteidiger Peter Prevc lässt sich auch in einer Zahl ausdrücken: Neun Springen in Folge hat der einstige Dominator nicht mehr gewonnen.
10 - Jens Weißflog und der Norweger Björn Wirkola feierten zehn Tournee-Tagessiege - Rekord. Gregor Schlierenzauer steht seit 2013 bei neun.
12 - Unglaubliche zwölf Jahre lagen zwischen Jens Weißflogs Tournee-Siegen 1984 und 1996 - Rekord.
16 - Der Finne Toni Nieminen gewann 1991/1992 mit nur 16 Jahren und 220 Tage die Tournee. Zweitjüngster Gewinner der Geschichte ist der Slowene Primoz Peterka (17 Jahre, 313 Tage).
18 - So oft nahm Martin Schmitt an einer Tournee teil. Mehr als Rang drei in der Gesamtwertung sprang nie heraus.
21 - Stolze 21 Siege gab es für deutsche Skispringer in Oberstdorf, zuletzt vergangenen Winter durch Severin Freund. In Garmisch waren es 13 Erfolge, "nur" 11 in Innsbruck und 10 in Bischofshofen.
26 - Der 44 Jahre alte Noriaki Kasai bestreitet seine 26. Tournee - der Japaner ist Rekordhalter.
29 - Jens Weißflog und Janne Ahonen standen bei 29 Tournee-Springen auf dem Podium. Der Norweger Björn Wirkola folgt mit 18 Podestplätzen auf Rang drei.
44 - So alt ist Noriaki Kasai. Der Japaner kann nun der älteste Springer werden, der bei der Tournee auf dem Podest stand. Momentan hält diesen Rekord Sepp Bradl aus Österreich mit 38 Jahren.
49 - So viele Tournee-Springen in Folge blieb Deutschland ohne Tagessieg, ehe Richard Freitag im Januar 2015 in Innsbruck zuschlug.
62 - So viele der insgesamt 256 Tournee-Springen gewannen Österreicher - Rekord. Deutschland (inklusive DDR) liegt mit 55 Erfolgen auf Platz zwei.
143,5 - So weit gingen die weitesten Flüge der Tournee-Geschichte, gesprungen durch Sigurd Pettersen (2003/2004 in Oberstdorf) und Simon Ammann (2009/2010 in Garmisch-Partenkirchen).
1081,5 - Der Tscheche Jakub Janda und der Finne Janne Ahonen sorgten 2005/2006 für ein Novum, als sie nach vier Springen je 1081,5 Punkte aufwiesen. Erstmals gab es zwei Sieger.
1.000.000 - Diese Summe in Schweizer Franken (ca. 815.000 Euro) war 2011/2012 das ausgelobte Preisgeld für einen Tournee-Triumph mit vier Tagessiegen. Gregor Schlierenzauer gewann die ersten zwei Springen, patzte dann aber in Innsbruck.
14.890.000 - So viele Zuschauer saßen vor dem Fernseher, als Sven Hannawald 2002 in Bischofshofen zu seinem historischen vierten Tagessieg ansetzte.
