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Auf einmal ging alles ganz schnell. Statt mit dem 1. FC Köln entspannt auf dem siebten Tabellenplatz zu weilen, steckt HSV-Winterneuzugang Mergim Mavraj nach seinem Wechsel nun mitten im Abstiegskampf auf Platz sechzehn der Bundesliga-Tabelle. Dass die Kölner gar nicht großartig um ihn kämpften, hat den Albaner ein wenig verwundert.
"Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mich selbst überrascht hat, dass der FC das Interesse nicht abgewiesen hat", gab Mavraj gegenüber der "Hamburger Morgenpost" zu Protokoll. Allerdings hat der Albaner auch schon eine Vermutung parat: "Auf der anderen Seite lief mein Vertrag nur noch ein halbes Jahr – und der FC ist ein Wirtschaftsunternehmen."
Er selbst sei allerdings nicht wegen des Geldes an die Elbe gewechselt. "Wer mich kennt, weiß, dass mir Wertschätzung viel mehr bedeutet als Geld", sagte der Innenverteidiger. "Es hat mir imponiert wie sehr Hamburg sich um mich bemüht hat. Sie haben mir deutlich gemacht, dass sie genau meine Eigenschaften in ihrer Lage nun brauchen."
"Das ist immer noch der HSV"
Scheinbar hat man dem 30-Jährigen in der Domstadt hingegen keine Perspektive aufgezeigt oder derartige Vertragsgespräche geführt: "Ich hatte die Wahl zwischen einem halben Jahr Köln und 2,5 Jahren HSV – als Fußballer ist das ein Unterschied."
Dass er jetzt bei einem Chaos-Klub um den Klassenerhalt kämpfte, ist für ihn kein Problem. "Das ist immer noch der HSV! Ein großer Verein, eine Hammer-Stadt", betonte Mavraj und fügte hinzu: "Auch ein Verein wie der FC musste doch durch solche Täler gehen. Mich reizt diese Herausforderung."
In Hamburg freut er sich nun auf seine neuen Kollegen. "Mit Holtby habe ich in Bochum, mit Müller auch zusammengespielt. Und Heerwagen von St. Pauli kenne ich – mit der Rivalität wird das jetzt zusätzlich lustig..."
