In Gladbach spüren die Beteiligten eine unheimliche Nervösität, auf Schalke wollen sie trotz der nächsten Pleite nichts von einer Krise wissen. Die Dortmunder hadern derweil an einer zu hohen Messlatte. Die Stimmen zum 16. Bundesliga-Spieltag.
Borussia Dortmund - FC Augsburg 1:1
Thomas Tuchel: "Die Hauptgründe liegen zwischen der 15. und 45. Minute. Da haben wir völlig unseren Faden verloren. Mir ist schleierhaft, wieso das so war. Da haben wir uns selber komplett verunsichert. Wieder ein Rückstand, das ist ein Wahnsinn. Die Messlatte aus der Vorsaison ist extrem hoch, aber wir liegen deutlich hinter dem, was möglich gewesen wäre. Es gilt schon, nach vorne zu blicken. Ich glaube zu wissen, was nötig ist, damit wir besser und konstanter werden. Das ist eine ganze Menge. Wir haben eine große Aufgabe vor uns."
Julian Weigl: "Ich bin schon enttäuscht. Wir sind erst in der zweiten Halbzeit so aufgetreten, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir wollten unseren Fans mit einem Sieg ein kleines Weihnachtsgeschenk machen."
Manuel Baum: "Wir sind stolz, dass wir mit einem Punkt nach Hause fahren. Wir haben verhindert, dass Dortmund aufdreht. Ich bin sehr, sehr zufrieden mit der ersten Halbzeit. Dann begann der Kopf, die Füße zu lähmen. Einsatz und Laufbereitschaft waren überragend."
Stefan Reuter zur Trainerfrage: "Jetzt gibt es ein paar Tage Zeit, in denen wir Gespräche führen. Wir werden uns intern hinsetzen, die Situation analysieren und dann entscheiden, was richtig ist."
Eintracht Frankfurt - FSV Mainz 05 3:0
Niko Kovač: "Ich bin natürlich zufrieden - mit dem Ergebnis und dem Saisonverlauf. Wir haben gut begonnen, dann etwas nachgelassen. Die Mainzer waren präsenter, und wir müssen uns bei Lukas Hradecky bedanken. Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht wider. Nach der Roten Karte gegen Mainz war es etwas leichter."
Martin Schmidt: "Es ist eine einfach Sache - das Spiel ist ein Spiegelbild unseres Herbstes. Wir hatten viele Chancen, aber laden die Gegner zu Kontern ein. So verschenken wir zu viele Punkte bei unseren Auswärtsfahrten. So geht man nicht gerne in den Urlaub. Wir müssen in der Rückrunde besser verteidigen."
Stefan Bell: "Der Platzverweis war der Wendepunkt im Spiel. Von da wurden wir nach und nach chancenloser. Der zweite Punkt war die Chancenverwertung. Leider haben wir heute die Chancen vorne nicht so genutzt."
Borussia Mönchengladbach - VfL Wolfsburg 1:2
André Schubert: "Es ist doch völlig legitim, dass ein Verein und auch ich über eine Situation nachdenken. Das kommt ja nicht von heute auf morgen. Ich habe auch schon vor dem Spiel nachgedacht. Der Verein ist überragend, hat eine hervorragende Führung und ist sehr offen und ehrlich. Das bin ich auch und deswegen sprechen wir miteinander. Morgen werden wir uns zusammensetzen."
Max Eberl ...
... zum Spiel: "Das Spiel war getragen von einer unheimlichen Nervosität. Die junge Mannschaft hat unter diesen letzten Wochen und den fehlenden Erfolgserlebnissen sehr gelitten. Es war ernüchternd heute."
... zur Frage nach der Zukunft von Trainer André Schubert: "Das werden wir sehen. Ich weiß, dass eine Antwort gefordert wird. Wir haben uns jetzt leider mit zwei Niederlagen in den Winter verabschiedet. Jetzt gilt es, darüber zu sprechen. Das hat man natürlich schon, aber ich werde nicht vor der Kamera sagen, was unsere Entscheidung ist. Wir geben uns jetzt eine Nacht, um darüber zu schlafen und dann eine Entscheidung zu fällen."
Hans-Gerd Bode (Aufsichtsratsmitglied VfL Wolfsburg) ...
... zu den Spekulationen um David Wagner: "Aus unserer Sicht gibt es da keine Causa David Wagner. In den Medien ist da in den letzten Tagen ein Name in den Mittelpunkt gerückt worden. Uns geht es darum, deutlich zu machen, dass Valérien Ismaël unser Trainer ist und die Gerüchte aus unserer Sicht keine Grundlage haben. Eine Absage kann man natürlich nur dann geben, wenn es vorher konkrete Absprachen gegeben haben sollte. Die hat es aber in unserem Fall definitiv nicht gegeben."
... zu Trainer Valérien Ismaël: "Er macht heute sein letztes Spiel vor der Weihnachtspause. Dann wird er ab 3. Januar wieder gemeinsam mit der Mannschaft ins Training gehen und sie auf die beiden Heimspiele vorbereiten. Wir stecken ziemlich weit unten drin. Es gibt für ihn und die Mannschaft viel zu arbeiten."
Mario Gomez zum Wechseltheater in Wolfsburg: "Es ging im September und Oktober immer weiter. In Wolfsburg wurde nur über Wechsel geredet. Das hat mir unheimlich gestunken, dann kann man auch keinen guten Fußball spielen. Deshalb habe ich es auch gesagt. Ich hoffe, dass das ab 31. Januar kein Thema mehr ist."
Valérien Ismaël: "Kompliment an die Mannschaft. Wir haben da weiter gemacht, wo wir am Samstag aufgehört haben. Wir hätten 2:0, 3:0 in Führung gehen müssen. Nach dem Ausgleich haben wir kurz gewackelt, aber dann haben wir wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Insgesamt war es ein verdienter und immens wichtiger Sieg für uns."
Hamburger SV - Schalke 04 2:1
Markus Gisdol: "Wir sind eng zueinander gerückt, die Mannschaft zieht 100 Prozent mit, sie investiert viel, deshalb können wir auch die Ergebnisse einfahren. Wichtig war die Reaktion nach dem Elfmeter, dass wir stabil geblieben sind und das zweite Tor gemacht haben."
Markus Weinzierl: "Der Sieg des HSV geht in Ordnung. Wir haben in der Offensive wenig zustande gebracht und dann zwei Konter kassiert. Ich bin froh, dass jetzt die Pause kommt und die verletzten Spieler zurückkehren."
Benedikt Höwedes: "Wir haben einfach schwachen Fußball gespielt. In der ersten Halbzeit hatten wir sehr viele Passfehler, ein schlechtes Konterspiel und haben den Nebenmann nicht gefunden. Es war kein schönes Fußballspiel zum Angucken."
Ralf Fährmann: "Unruhe wird es nicht geben. Wir wissen, woran wir arbeiten müssen und dass wir einen langen Weg vor uns haben. Wir haben ja in der Hinrunde gezeigt, dass wir es können."
























