Was hatte das Sportjahr nicht alles zu bieten! Triumphe, Enttäuschungen, Skandale - alles war 2016 dabei! Wir lassen die vergangenen zwölf Monate noch einmal Revue passieren.
Heute im Jahresranking: Die Plätze 30 bis 26! Ein Wurf in neue Sphären, eine deutsche Zeitfahrlegende und ein königliches Rekordspiel
Platz 30: Thomas Röhler wird Speerwurf-Olympiasieger
Bei der Generalprobe, der Europameisterschaft in Amsterdam, versagten Thomas Röhler noch die Nerven. Mit schwachen 80,78 Meter landete der beste deutsche Speerwerfer nur auf dem fünften Platz und fuhr mit einiger Verunsicherung zu den Olympischen Spielen nach Rio de Janeiro.
Doch dann der große Wurf: Am 20. August beförderte der 25-Jährige den Speer auf stolze 90,30 Meter und verdrängte damit den kenianischen Nationalhelden Julius Yego auf den zweiten Platz. Bis zum fünften Versuch hatte Röhler auf dem Silberrang gelegen. Dann folgte sein großer Rio-Moment, der ihm für immer einen Platz im Speerwurf-Olymp sichert.
Platz 29: Tony Martin wird erneut Zeitfahrweltmeister
In der Hitzeschlacht von Doha behielt Deutschlands Zeitfahrkönig Tony Martin einen kühlen Kopf und fuhr zum vierten Mal nach 2011, 2012 und 2013 zum Weltmeistertitel im Einzelzeitfahren. Der Cottbuser ließ der Konkurrenz am 12. Oktober keine Chance und war am Ende 45 Sekunden schneller als der Zweitplatzierte Vasil Kiriyenka aus Weißrussland. Die Straßenrad-WM in Katar war für Tony Martin insgesamt ein voller Erfolg. Auch im Mannschaftszeitfahren triumphierte der 31-Jährige mit seinem Team Etixx-Quick Step.
Zeitfahrspezialist Martin zeigte sich nach den 40 Kilometern total erleichtert, nachdem er wenige Wochen zuvor beim olympischen Rennen noch enttäuscht hatte: "Heute war einfach der perfekte Tag. Ich war mental stark, ich war optimal vorbereitet. Es war die harte Arbeit der letzten Wochen zu 100 Prozent wert."
Platz 28: Dortmunds Rekordspiel gegen Legia Warschau
Nie zuvor hatte es in der Champions League mehr Tore in einem Spiel gegeben. Beim 8:4 von Borussia Dortmund gegen Legia Warschau fielen zum ersten Mal in der Königsklasse nach heutigem Format zwölf Treffer in 90 Minuten. Legias Aleksandar Prijović eröffnete den Torreigen nach zehn Minuten und rüttelte den BVB mit dem Führungstreffer der Polen wach. Dann drehten die Schwarz-Gelben unnachahmlich auf und trafen aus allen Lagen. Herausragend: Marco Reus war bei seinem ersten Champions-League-Einsatz seit seiner langen Verletzungspause gleich an vier Toren unmittelbar beteiligt.
Die acht Treffer gegen Warschau sorgten unter anderem dafür, dass Dortmund mit 21 Toren in sechs Gruppenspielen einen weiteren neuen Bestwert aufstellte. Wie die Erfolgsstory des Tuchel-Teams in der Königsklasse weitergeht, wird sich ab Mitte Februar zeigen, wenn die Achtelfinalpartie gegen Benfica ansteht.
Platz 27: Cleveland Cavaliers gewinnen die NBA
Damit war im Vorfeld nicht unbedingt zu rechnen. Nachdem die Golden State Warriors die Regular Season mit der Rekordbilanz von 73 Siegen und neun Niederlagen beendeten, galt die Star-Truppe aus Oakland als großer Favorit auf den nächsten NBA-Titel. Bis zu den Finals gab sich GSW dann auch keine Blöße und bezwang die Gegner aus Houston, Portland und Oklahoma.
In den Finals erwiesen sich die Cleveland Cavaliers dann aber als das bessere Team. Die Truppe um Superstar LeBron James drehte in der Best-of-Seven-Serie einen zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand, profitierte allerdings auch von hartnäckigen Verletzungssorgen bei Stephen Curry, der in den Finals nur angeschlagen zum Zuge kam und weit von seiner bestechenden Form aus der Regular Season entfernt blieb.
Entscheidender Mann wurde für die Cavaliers Superstar James, der im alles entscheidenden siebten Finalspiel ein Triple-Double hinlegte und riesigen Anteil am 93:89-Sieg seines Teams hatte.
Der Topstar wurde anschließend zum MVP gekrönt. Für die Cleveland Cavaliers war es der erste NBA-Titel der Vereinsgeschichte.
Platz 26: Andy Murray gewinnt zu zweiten Mal Wimbledon
Nicht Novak Djokovic, nicht Roger Federer! Nein, Andy Murray war der erfolgreichste Tennisspieler 2016. Den Höhepunkt im Turnierjahr erreichte der Brite am 10. Juli beim Heimspiel in London, als er sich im Finale von Wimbledon gegen den Kanadier Milos Raonic mit 6:4, 7:6 und 7:6 durchsetzte.
Für den 29-Jährigen war es der zweite Triumph bei den All England Championships nach 2013. Als Krönung der Saison übernahm Murray am 7. November zum ersten Mal in seiner Karriere die Spitze der Tennis-Weltrangliste.
Lesen Sie in den weiteren Teilen:
Platz 35 bis 31: Der schnellste Mann des Landes
Platz 40 bis 36: Ciao Miro & Pogba reUnited
Platz 45 bis 41: Der Kapitän sagt Servus
Platz 50 bis 46: Wiese wird zur Maschine

