DHB-Vizepräsident Bob Hanning hat das Anforderungsprofil bei der Suche nach einem Nachfolger für den scheidenden Bundestrainer Dagur Sigurðsson klar umrissen.
"Wir suchen einen Trainer, der den eingeschlagenen Weg fortsetzt", sagte Hanning im "ZDF"-Morgenmagazin: "Einen Trainer, der einen Matchplan hat, der mit jungen Menschen arbeiten kann und der hungrig ist." Es gehe um die Bereitschaft, das Ziel Olympiasieg 2020 konsequent umzusetzen.
Top-Kandidaten sind Christian Prokop (SC DHfK Leipzig) und Markus Baur (TVB Stuttgart). "Das sind zwei Kandidaten, denen man das absolut zutrauen kann", sagte Hanning. Prokop sei "ein sehr junger, hungriger Trainer. Er hat in Leipzig bewiesen, dass er junge Leute entwickeln kann". Baur, Weltmeister von 2007, sei dagegen "jemand aus dem Stall des DHB, der mit den Junioren schon Europameister geworden ist", so Hanning.
"Werden sportlich erfolgreiche Lösung finden"
Mit Prokop hat Hanning bereits gesprochen, in Kürze sollen erste Gespräche mit Baur geführt werden. "Wir werden eine Lösung finden, die sportlich erfolgreich sein und die Geschichte fortführen wird", sagte Hanning und würdigte noch einmal die "Kulturrevolution" im deutschen Handball unter Sigurðsson: "Die ist uns gelungen. Die Bahn ist wieder auf dem Gleis."
Sigurðsson wird den Deutschen Handballbund (DHB) nach der WM zu Jahresbeginn in Frankreich (11. bis 29. Januar) verlassen und nach Japan wechseln. Der 43-jährige Isländer übernimmt im kommenden Jahr die japanische Auswahl, um diese auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio vorzubereiten. Sigurðsson hatte das deutsche Team im Sommer 2014 übernommen und wurde im Januar mit ihm Europameister, im Sommer gewann Deutschland in Rio de Janeiro die olympische Bronzemedaille. Sigurðsson ist mit 41 Siegen aus 54 Spielen erfolgreichster Bundestrainer der Geschichte.








