Auf den ersten Blick sind es niederschmetternde Nachrichten für alle Derrick-Rose-Fans: der jüngste MVP aller Zeiten verriet, dass er nie wieder so spielen werde wie zu Zeiten bei den Chicago Bulls. Doch das hat auch etwas Gutes.
Mit jedem großen Play, jedem großen Spiel werden Erinnerungen wach an die 22 Jahre alte Version 1.0 des Point Guards. Damals machte Rose die Chicago Bulls zum besten Team der NBA und hievte die Franchise in die Eastern Conference Finals, wo die Bullen erst von den Miami Heat gestoppt wurden.
Es folgten: Ein Kreuzbandriss im linken Knie, zwei Meniskusrisse im rechten und ein Wechsel zu den New York Knicks. Ein Neustart. Zum Teil erinnert Rose nach wie vor an sein alter Ego aus früheren Tagen. Im Spiel gegen die Portland Trailblazers am Dienstag ließ er mit 18 Punkten, zehn davon im vierten Viertel, und einigen Clutch-Plays aufhorchen.
Karrieretiefstwert als Erfolgsindikator
Momente wie der Reverse Layup gegen Damian Lillard wecken Erinnerungen und Begehrungen von Fans. Doch den alten Rose gibt es nicht mehr, verriet der Neue am Dienstag: "Das Vintage ist vergangen. Die Frage sollte lauten: 'Kann ich spielen?'" Viel zu lange habe die Frage stattdessen geheißen, ob er spielen könne wie früher.
Mit Blick auf seine Anfangszeit bei den Bulls erklärte der mittlerweile 28-Jährige: "Es ist ein anderes Stadium als damals. Ich war jung und unbesonnen." Daran kann und will Rose nicht anknüpfen. Die Zahlen bestätigen diesen Eindruck: Lediglich 14,5 Mal schließt er pro Partie ab - ein Karrieretiefstwert.
Großer Anteil an Leistungssteigerung
Statt selbst zu punkten versucht Rose das Leben für seine Mitspieler einfacher zu machen. Sobald er den Drive sucht entstehen Räume für Kristaps Porzingis oder Carmelo Anthony. Mit seiner neuen Spielweise hat der Spielmacher großen Anteil an der aktuellen Leistungssteigerung des Knicks Teams.
Dabei hilft sicherlich, dass die Erwartungen im Big Apple andere sind als in Chicago: "Ich habe nicht geglaubt, dass er wieder der Gleiche werden würde wie vor den Verletzungen. Der den Court runter rennt und dunkt", gestand Carmelo Anthony. Aber Rose habe eine andere Rolle - und die werde er fülle er derzeit "großartig" aus.
Es ist ein neuer Derrick Rose. Ein Derrick Rose 2.0. Und der steht gerade erst am Anfang seiner Entwicklung.





































