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Wade über seine Rückkehr: Chicago oder nix

Herzensangelegenheit: Dwyane Wade spielt nach 13 Jahren in Miami nun für Chicago
Herzensangelegenheit: Dwyane Wade spielt nach 13 Jahren in Miami nun für Chicago
Foto: © getty, Stacy Revere
22. November 2016, 12:15
sport.de
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Ganz im Stile eines Pep Guardiola, der einst "Thiago oder nix" forderte, ging NBA-Superstar Dwyane Wade in Bezug auf seine Rückkehr von Miami nach Chicago vor. "Eine Sache, die ich mir selbst und meinen Fans immer gesagt habe, war, dass falls ich Miami je verlassen sollte - aus welchem Grund auch immer - soll es Chicago sein", erklärte Wade im Interview mit der "Michigan Avenue".

Als die Chicago Bulls den 35-Jährigen im Sommer in seine Heimatstadt lotsten, konnte man die Basketball-Fans in Chicago beinahe zeitgleich aufatmen hören. Der Guard hat zwar seine gesamte bisherige Karriere bei den Miami Heat verbracht, doch seine Absicht noch einmal für "seine Stadt" spielen zu wollen, äußerte der No.5-Pick des Jahres 2003 immer mal wieder.

"Wie oft bekommt man schon die Möglichkeit, sich nach einer solchen Karriere noch einen einen Lebenstraum zu erfüllen und für seine Heimatstadt auflaufen zu können? Dort wo mein Traum ein NBA-Profi zu werden begann." Es sei ein tolles Gefühl zurück zu sein und die Freude der Menschen zu spüren. "Überall wo ich hingehe, werde ich herzlich begrüßt. Manchmal schlagen die Leute mit mir ein und sagen, wie toll sie es finden, dass ich zurück bin." Der dreifache NBA-Champion ist sich bewusst, dass ihn viele gerne bereits nach dem Draft im Jahr 2003 im Bulls-Trikot gesehen hätten. "Aber jetzt bin ich hier, und das genieße ich", so Wade.

Wade: "Keine große Umstellung"

Die Umstellung auf dem Feld sei ihm alles andere als schwer gefallen. "Ich hatte so viele unterschiedliche Teams in Miami. In den 13 Jahren haben ich mit so vielen verschiedenen Spielern auf dem Feld gestanden, das ist vergleichbar". Nur seine Lebensumstände hätten sich zum Positiven entwickelt. "Es fühlt sich einfach gut an, wieder nah bei der Familie zu sein. Und es fühlt sich gut an, dass meine Mom, die mein größter Fan ist, jetzt 41 Spiele von mir sehen kann", witzelte der 1,93 m-Mann. 

Erfolgsmüde ist der zwölffache NBA-Allstar keineswegs. "Als ich in die Liga kam, war es mein Ziel der beste Spieler zu sein, der in mir steckt. So ist auch jetzt noch - der beste 34-Jährige, der beste 35-Jährige usw. bis ich aufhöre." 

Sport als Sprachrohr der Gesellschaft

Chicago hat mit einer unglaublich hohen Kriminalitätsrate und einer Welle der Gewalt zu kämpfen. Wade musste dies schmerzvoll am eigenen Leib durch den gewaltsamen Tod seines Cousins Nykea Aldridge erfahren.

Dass zur Zeit einige Profi-Sportler wie Colin Kaepernick versuchen auf die sozialen Missstände im Land aufmerksam zu machen, begrüßte der 35-Jährige. "Ich liebe die Tatsache, dass sie ihre Plattform nutzen."