Thorsten Storm fühlte sich noch immer im Stolz verletzt. "Wenn du in einem solchen Spiel so eine Klatsche kriegst, dann tut das natürlich weh", sagte der Geschäftsführer des THW Kiel am Tag nach der höchsten Heim-Schlappe in einem Nordderby gegen die SG Flensburg-Handewitt.
Die 22:30-Klatsche in der Champions League gegen den Erzrivalen, noch dazu in eigener Halle, hatte gesessen. So richtig. Auch wenn die sportlichen Folgen für die "Zebras" verschmerzbar sind - so will sich der Rekordmeister nicht noch einmal vorführen lassen. "Wir haben uns nicht gut verkauft und können es besser. Das werden die Jungs auch zeigen", sagte Storm und richtete vor dem Rückspiel am Mittwoch (18:30 Uhr) in Flensburg einen deutlichen Appell an seine Stars.
"Wir müssen aufstehen, den Mund abputzen und in die nächste Schlacht ziehen", forderte der Kieler Top-Funktionär: "Wir werden alles dafür tun, dass das nächste Spiel anders ausgeht." Nach dem 24:23-Erfolg des THW im vermeintlich bedeutendsten Vergleich vor Wochenfrist in der Liga wird die Partie am Mittwoch das dritte Aufeinandertreffen der beiden Teams binnen elf Tagen sein.
Vranjes hat noch lange nicht genug
Und täglich grüßt das Murmeltier - vor dem Derby Nummer 91 ist es keine einfache Aufgabe, die Motivation wieder ans Maximum zu bringen. "Wir haben zwei Trainingseinheiten und dann spielen wir wieder", sagte Flensburgs Coach Ljubomir Vranjes bei "Sky" und fügte mit einem süffisanten Grinsen an: "Es sind momentan sehr viele Spiele gegen Kiel. Aber wir freuen uns drauf."
Im 90. Duell seit der Premiere 1984 lieferten sich beide Teams am Sonntagabend lange einen rassigen Kampf, ehe Flensburg nach der Pause angeführt von den Torjägern Anders Eggert (6) und Hampus Wanne (5) davon zog. "Der Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung. Flensburg war in der zweiten Hälfte in allen Belangen besser als wir", sagte THW-Trainer Alfred Gislason. Dies soll sich schon am Mittwoch wieder ändern.

























