10 Spiele, 10 Siege, Platz 1: Brose Bamberg wird in der BBL seiner Favoritenrolle auch in diesem Jahr gerecht. Am Sonntag (ab 15:30 Uhr im sport.de Liveticker) wartet mit ALBA jedoch ein Gegner, der ausgeruhter und hoch motiviert sein wird.
Status quo: Der Champions Cup fiel Ende September dem gestreckten Spielplan zum Opfer, so dass Meister Bamberg und Pokalsieger Berlin sich am Sonntag vor großer Kulisse in der Mercedes-Benz Arena erstmals im dieser Saison gegenüber stehen. Im Duell zweier achtfacher Meister (nur Leverkusen und USC Heidelberg waren öfter Champion) ist Tabellenführer Bamberg (10:0 Siege) natürlich Favorit, hat aber unter der Woche viel Kraft und Emotionen in gleich zwei EuroLeague-Spiele investiert. ALBA (Sechster mit 5:4 Siegen) musste im EuroCup nur einmal ran und spielt zu Hause.
Duell im Fokus: "Miller-Alarm" heißt es bei den Bambergern schon die ganz Saison. Wenn jemand für den letzten Wurf gesucht wird, zeigt der Finger von Trainer Andrea Trinchieri regelmäßig auf den im 1-1 nur schwer zu stoppenden Darius Miller – so wie am vergangenen Wochenende, wo Bambergs Topscorer 0,4 Sekunden vor Schluss mit seinem Buzzerbeater Bambergs erste Saisonniederlage verhinderte. Jetzt hat aber auch ALBA BERLIN seinen Miller. Malcolm Miller legte nach auskuriertem Handbruch am vergangenen Wochenende ein starkes Debüt hin und schaffte mit einer seiner ersten Aktionen, einem kraftvollen Dunking nach spektakulärem Zug zum Korb, den Sprung auf den ersten Platz der Telekom-Basketball-TOP10 der schönsten Aktionen des Spieltags.
Zahlen, bitte: In der vergangenen Saison pflegten ALBA und Brose eine ähnlich kontrollierte Spielweise. Die Bamberger hatten mit 70,9 Ballbesitzen pro Spiel die drittniedrigste Pace in der Liga, die Berliner mit 71,8 die viertniedrigste. In dieser Saison ist die Pace von Brose Bamberg noch weiter gesunken. Mit 69,0 Ballbesitzen pro Spiel spielt der Meister nun sogar den langsamsten Ball in der Liga. Die Berliner hingegen zählen jetzt mit 75,8 Ballbesitzen pro Spiel zu den schnellsten Teams. Nur Hagen und Bremerhaven schließen noch schneller ab (Zahlen nach "Basketball.de").
Die ewige Bilanz: In der seit der Saison 1998/99 geführten digitalen Datenbank führt ALBA 32:25. Darüber hinaus haben die beiden alten Rivalen natürlich in früheren Jahren und 2012/13 sogar in der Euroleague noch viel öfter gegeneinander gespielt. Zählt man diese Spiele all zusammen, führt ALBA in der ewigen Bilanz 52:32. Die letzten fünf Spiele – alle unter Trainer Andrea Trinchieri - hat aber Brose alle gewonnen. Beim letzten ALBA-Sieg (beim TOP FOUR 2014 in Ulm) coachte noch Chris Fleming die Bamberger.
Am Rande der Bande: "Ich würde gerne spielen, aber vermutlich lässt mich der Trainer noch nicht", deutet Tony Gaffney in der "BZ" an, dass ALBA am Sonntag wohl noch einmal ohne ihn auskommen muss, obwohl er schon wieder mit dem Training begonnen hat. Die Bamberger fahren ohne die verletzten Elias Harris und Vladimir Veremeenko an die Spree.
Weise Worte: "Wir stehen aktuell bei 15 Spielen und haben gerade einmal einen Monat absolviert. Ende des Jahres haben wir an die 40 Partien. Es ist kein Zufall, dass bei allen Topklubs die Spieler verletzt sind." (Andrea Trinchieri vor einer Woche in der "BILD am SONNTAG" über die hohe Belastung durch die zusätzlichen Euroleague-Spiele).
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