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RB zieht nach Gala mit den Bayern gleich

Des einen Freude, des anderen Leid: Während die Leipziger jubeln, muss Mainz-Keeper Lössl zusehen. (06.11.2016)
Des einen Freude, des anderen Leid: Während die Leipziger jubeln, muss Mainz-Keeper Lössl zusehen. (06.11.2016)
Foto: © getty, Ronny Hartmann
06. November 2016, 17:26
sport.de
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Als die Tabelle eingeblendet wurde, war der Jubel in Leipzig grenzenlos. Trainer Ralph Hasenhüttl hatte seine bärenstarke Mannschaft gerade im Mittelkreis versammelt, da entschied sich die Stadionregie, die ohnehin prächtige Stimmung noch mehr anzuheizen. Jeder der mehr als 40.000 Fans sah: Nur ein paar Tore Differenz trennen Aufsteiger RB Leipzig nach dem 3:1 (3:0) gegen den FSV Mainz 05 noch vom Spitzenreiter Bayern München.

Sportdirektor Ralf Rangnick genoss den Augenblick, ohne sich der allgemeinen Euphorie hinzugeben. "Es ist weniger als ein Drittel der Spiele gespielt", sagte er bei Sky zurückhaltend. "Es ist ein fantastischer Start. Aber ich glaube, dass auf die Saison gesehen niemand den Bayern gefährlich wird, so lange sie ihr Ding durchziehen." Doppel-Torschütze Timo Werner ließ sich zumindest entlocken: "Das ist ein Traum. Aber wir blasen jetzt nicht zur Bayern-Jagd."

Wie abgezockt, lauf- und kombinationsstark die Leipziger den Europapokalteilnehmer aus Mainz stets dominierten, war beeindruckend. Dank der Treffer von Werner (3./44.) und Emil Forsberg (21.) stellte RB zudem den Rekord des MSV Duisburg ein, der 1993/1994 als zuvor einziger Aufsteiger seine ersten zehn Saisonspiele nicht verloren hatte. "Wir wollen immer nur das nächste Spiel möglichst gut bestreiten. Alles andere macht auch keinen Sinn", sagte Rangnick.

RB trotz Fehlalarm sofort voll im Spiel

Während RB seinen siebten Sieg feierte und das 1:1 der Bayern gegen 1899 Hoffenheim nutzte, rutschten die Mainzer von Trainer Martin Schmidt auf den zehnten Tabellenplatz ab. Dabei waren sie trotz des Tores von Stefan Bell (74.) ähnlich chancenlos wie beim desolaten 1:6 am Donnerstag in der Europa League beim RSC Anderlecht. "Wir haben kein Alibi. Das war schwach", sagte Abwehrspieler Giulio Donati.

Vor 42.558 Zuschauern in der ausverkauften heimischen Arena ließen sich die Leipziger auch von einem Fehlalarm kurz vor Spielbeginn nicht aus der Bahn werfen. Ein Feuermelder hatte ausgelöst, doch als die Besucher schon aus dem Stadion strömten, gab es Entwarnung. Als die Fans gerade wieder auf ihren Plätzen waren, nutzte Werner im Zusammenspiel mit Emil Forsberg die erste Chance zur Führung.

Mainz enttäuscht erneut

Vier Tage nach der bislang höchsten Niederlage unter Schmidt enttäuschte Mainz erneut. Während die Gastgeber wie gewohnt von Beginn an wie entfesselt mit hohem Tempo spielten, konnten sich die Gäste nicht befreien und kassierten nach dem nächsten perfekten Zusammenspiel von Werner und Forsberg das zweite Gegentor. Kurz vor der Pause bediente Forsberg bei einem Konter erneut Werner zum 3:0.

Leipzig mit seiner bärenstarken Offensive hätte bis zur Mitte der zweiten Hälfte auch durch den ebenfalls starken Yussuf Poulsen durchaus noch mehr Tore schießen können, doch zum Glück für die Mainzer funktionierte dann doch nicht jeder Angriff perfekt. In der Defensive konnte RB derweil den Ausfall von Bernardo (Meniskus-OP) durch die Hereinnahme von Stefan Ilsanker kompensieren, besonders viel Arbeit hatte die Abwehr jedoch lange Zeit nicht. Erst in der zweiten Halbzeit wurde der FSV zeitweise etwas mutiger.

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