Jeffrey Bruma hatte sich seine ersten Spiele beim neuen Klub sicher anders vorgestellt. Doch sein VfL Wolfsburg steckt tief in der Krise. Dass die Zuschauer dabei auf die Barrikaden gehen, kann der Verteidiger gut verstehen.
"Die Fans wollen Leistung und Ergebnisse sehen. Wir akzeptieren, dass sie unzufrieden sind und haben ihnen versucht zu erklären, was los ist", sagte Bruma in der "Bild" zu den Protesten der eigenen Anhänger nach der Niederlage gegen Leverkusen am letzten Spieltag. Außerdem gab der 24-Jährige zu: "Für die Fans ist es schwer, unsere Spiele im Moment anzusehen."
Dass die Wölfe noch die Wende schaffen, glaubt der Niederländer ganz fest. "Es ist nur eine Frage der Zeit bis wir da unten wieder rauskommen. Da bin ich mir sicher", sagte Bruma, betonte aber auch: "Wir dürfen nicht mehr viel Zeit verlieren, müssen punkten." An das internationale Geschäft will der Abwehrmann zudem gerade gar nicht denken: "Im Moment müssen wir nicht über Europa reden sondern darüber, wie wir da raus kommen."
"Kopf oben und nicht unterkriegen lassen"
An der Qualität hapert es in Wolfsburg nicht, wohl eher an Abstimmungsproblemen, glaubt der 24-Jährige, der auch ein wenig den Einsatz seiner Kollegen vermisst: "Natürlich fehlt auch das Selbstvertrauen nach nur einem Sieg in der Liga. Wir müssen wieder hinkriegen, dass jeder für den anderen arbeiten will und muss."
Insgesamt müsse sein Team vor allem ruhig bleiben, hart arbeiten und viel reden. "Gute Kommunikation ist ganz wichtig", stellte Bruma heraus, "Wir müssen den Kopf oben behalten auf dem Platz und uns nicht unterkriegen lassen."
Für den Wolfsburger Interims-Coach hat der Niederländer zudem lobende Worte übrig: "Er ist ein sehr moderner Trainer, der den Fußball liebt. Er lässt viel mit dem Ball üben, will immer nach vorne, ist sehr kommunikativ. Er macht das gut."