Kaum in Mainz angekommen, schon Stammspieler: Jean-Phillippe Gbamin hat sich beim FSV blitzschnell zur festen Säule der ersten Elf gemausert und dabei zahlreiche Experten überrascht. Nun äußerte sich das Talent über Vorbilder und seine Spielweise.
Im Sommer galt es für die Mainzer Verantwortlichen den abtrünnigen Julian Baumgartlinger, der sich Bayer Leverkusen anschloss, zu ersetzten. Offenbar kein Problem für Rouven Schröder, Martin Schmidt und Co., die kurzerhand ein weitgehend unbekanntes Talent aus dem Hut zauberten. Für kolportierte fünf Millionen Euro eisten die 05er Gbamin aus Lens los und lockten damit den nächste französischen Youngster in die Bundesliga. Ein Trend, der offenbar kein Zufall ist: "Sie gehört zu den besten Ligen in Europa, deshalb können wir uns auch hier sehr gut entwickeln", verriet Gbamin gegenüber dem "kicker".
Im deutschen Oberhaus trifft der gebürtige Ivorer auf alte Bekannte: Mit Bayerns Kingsley Coman und BVB-Youngster Ousmane Dembélé kickte der 21-Jährige bereits in den Nachwuchsteams der Équipe Tricolore. Vor allem Dortmunds Rechtsaußen zählt dabei zu den Vorbildern des Defensivtalents: "Er kam fast im gleichen Alter wie ich hierher und hat schon große Leistungen gezeigt", erklärte Gbamin.
Lob von Cheftrainer Martin Schmidt
Mit guten Leistungen geizt auch Gbamin nicht. Der gelernte Innenverteidiger ist für Coach Martin Schmidt vor allem wegen seiner Flexibilität wertvoll. Ich "kann im defensiven Mittelfeld spielen, als Innenverteidiger und als Rechtsverteidiger." Gemeinsam mit dem 19-jährigen DFB-U-Nationalspieler Suat Serdar bildet Gbamin bei den Rheinhessen aktuell meist ein ungewöhnlich junges Gespann im defensiven Mittelfeld. Das geringe Alter ist für Gbamin allerdings kein Problem: "Die Energie haben wir, die Erfahrung kommt mit der Zeit."
Eine Aussage, die das Duo am Donnerstagabend im Spiel gegen den RSC Anderlecht erneut untermauern kann. Im Rahmen der Europa League gilt es dann, einen weiteren Schritt in Richtung K.o.-Runde zu tätigen. Derzeit rangieren die Rot-Weißen punktgleich mit den Belgiern und dem AS Saint-Étienne auf dem zweiten Tabellenplatz der Gruppe C.





























