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Sparkurs bei VW: WRC-Programm vor dem Aus?

Das WRC-Programm von Volkswagen steht vor dem Aus
Das WRC-Programm von Volkswagen steht vor dem Aus
Foto: © Massimo Bettiol
26. Oktober 2016, 15:10

Mit dem Rückzug von Audi aus der Langstrecken-Weltmeisterschaft hat die Dieselaffäre des Volkswagenkonzerns eine erste schwerwiegende Folge für das Motorsport-Engagement des Konzerns, welche am Mittwoch die Motorsportwelt erschütterte.

Es könnte nicht die letzte Erschütterung sein. Im Zuge der Sparbemühungen wird auch bei den Motorsportprogrammen der anderen Konzernmarken der Rotstift angesetzt. Da dürfte auch Folgen für das Volkswagen-Engagement in der Rallye-Weltmeisterschaft haben.

Nach Informationen von "Motorsport-Total.com" wird das WRC-Engagement von Volkswagen spätestens Ende 2017 beendet. Auch ein Ausstieg am Ende dieser Saison steht offenbar im Raum. Da jedoch die Vorbereitung des WRC-Programms für 2017 und die Entwicklung des neuen Polo R WRC weit vorangeschritten sind, könnte sich die Marke noch in die nächste Saison retten.

Bei Volkswagen wollte man einen Rückzug aus der WRC weder bestätigen noch dementieren. "Aus unserer Sicht sind das Spekulationen, an denen wir uns nicht beteiligen wollen", teilt ein Volkswagen-Sprecher auf Nachfrage von "Motorsport-Total.com" mit. "Wir konzentrieren uns jetzt auf die Rallye in Wales und die Vorbereitung der Saison 2017."

Kein klares Bekenntnis zur WRC

Im Juni 2014 hatte Volkswagen die Fortführung des WRC-Programms bis einschließlich 2019 verkündet. Auf Nachfrage, ob diese Festlegung weiterhin Gültigkeit habe, sagt der Sprecher lediglich: "Jeder weiß, dass Volkswagen vor einer gewaltigen Herausforderung steht. Daher ist es schwierig, jetzt in die Zukunft zu schauen." Auch hier kein klares Bekenntnis zur WRC.

Volkswagen war 2013 in die Rallye-WM eingestiegen und dominiert seitdem die Szene. Sebastien Ogier und Julien Ingrassia wurden seitdem viermal in Folge Weltmeister, an diesem Wochenende kann Volkswagen bei der Rallye Großbritannien auch den vierten Herstellertitel in Folge einfahren.

Auch vor diesem Hintergrund erscheint der Rückzug aus der Rallye-WM eine realistische Option, da Volkswagen alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gab und weitere Erfolge daher nicht mehr optimal vermarktet werden können.

Aufgrund der Affäre um manipulierte Abgaswerte von Dieselmotoren drohen dem Volkswagen-Konzern Strafen und Kosten in mehrstelliger Milliardenhöhe. Im Zuge der deshalb notwendigen Einsparungen hatten vor allem die Arbeitnehmervertreter innerhalb des Konzerns gefordert, beim Motorsport den Rotstift anzusetzen.

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