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Zarco schwächelt, Lüthi robbt sich ran

Für Tom Lüthi läuft es aktuell einfach rund
Für Tom Lüthi läuft es aktuell einfach rund
Foto: © imago sportfotodienst
24. Oktober 2016, 08:31

Nach dem Sieg in Motegi präsentierte sich Tom Lüthi auch beim Rennen auf Phillip Island in einer extrem starken Verfassung und holte sich knapp den Sieg. Es war Lüthis vierter Erfolg in der laufenden Saison. Durch den Triumph in Australien zog der Schweizer an Pons-Pilot Alex Rins vorbei und robbte sich bis auf 22 Zähler an WM-Leader Johann Zarco heran, der auf Phillip Island seine Schwierigkeiten hatte.

Seit dem Ende der Sommerpause fährt Lüthi extrem stark: Bei den sechs Rennen, an denen er teilnehmen konnte, fuhr er in die Top sechs und gewann drei Rennen. Durch einen heftigen Trainingssturz in Brünn konnte Lüthi nicht am Tschechien-Grand-Prix teilnehmen. Die WM schien gelaufen zu sein. Doch WM-Leader Zarco schwächelte. Der Franzose gewann zwar das erste Rennen der zweiten Saisonhälfte in Österreich, stand danach aber nur noch ein weiteres Mal auf dem Podium. In Brünn, Silverstone und auf Phillip Island verpasste der Ajo-Pilot die Top 10. Und auch in Aragon enttäuschte Zarco als Achtplatzierter.

Lüthi hingegen befindet sich aktuell auf einem Hoch: "Auf dem Startplatz hat mich eine TV-Journalistin gefragt, ob es wahr sei, dass ich während meiner gesamten Karriere noch nie zwei Grands Prix nacheinander gewonnen habe. Ich habe ihr geantwortet: 'Deshalb bin ich ja hier!'", bemerkt Lüthi, der im Warmup noch keine gute Abstimmung für seine Kalex fand.

"Nichts hat wirklich funktioniert"

"Am Morgen haben wir im Warmup verschiedene Sachen probiert, aber nichts hat wirklich funktioniert. Ich war am Limit und lag dennoch weit zurück. Also haben wir auf die Einstellungen vom Vortag zurückgegriffen, als es für ein paar Minuten trocken gewesen war. Und sofort kam das gute Gefühl wieder zurück", erklärt der ehemalige 125er-Weltmeister.

"Der Start war ausgezeichnet, sogar so gut, dass ich sofort einen hohen Rhythmus einschlug und ausreißen wollte. Aber Pasini und Morbidelli haben sich angehängt. Bei jeder Durchfahrt bei den Boxen sah ich die minimalen Abstände: Eine Zehntel, zwei Zehntel, vielleicht mal drei Zehntel. Ich wusste also, es würde eng bleiben", berichtet der spätere Sieger. "Weil ich fast das gesamte Rennen an der Spitze fuhr, kannte Morbidelli die Stellen, wo er mich packen konnte. Aber ich wusste kaum etwas über ihn. Also ließ ich ihn vorbei, um ihn zu studieren."

"Ich merkte, dass es eine Möglichkeit gab, wenn ich mit sehr viel Tempo aus der Zielkurve auf die Zielgerade einbiegen würde. Dann könnte ich ihn aus dem Windschatten noch abfangen. Das ist mir dann auch ganz knapp gelungen", freut sich Lüthi, der nicht an die Meisterschaft denken möchte: "Wie es weitergeht? Ganz einfach: Ich werde mich weiterhin um meine eigenen Dinge kümmern und nicht darum, was meine Gegner in der Weltmeisterschaft tun."

Am kommenden Wochenende gastiert die Moto2 in Sepang. Dort gewann Lüthi bereits vor fünf Jahren das Moto2-Rennen. Zudem stand er im vergangenen Jahr als Zweitplatzierter auf dem Podium. WM-Leader Zarco dürfte in Sepang aber auch stark sein. Vor einem Jahr sicherte sich der Ajo-Pilot den Sieg.

Amerika GP 2016

1SpanienÁlex Rins41:22.174m
2GroßbritannienSam Lowes+2.091s
3FrankreichJohann Zarco+7.737s
4SchweizDominique Aegerter+8.646s
5DeutschlandJonas Folger+8.791s

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