Mit einem 76:64-Heimsieg am Sonntag über die BG Göttingen konnten die EWE Baskets Oldenburg ihren zweiten Saisonerfolg im fünften Spiel feiern. Damit wurde ein Fehlstart in die noch junge Saison gerade noch abgewendet. Euphorie war nach dem Erfolg allerdings nicht zu spüren.
Vielmehr konnte man nach Spielende ein Gefühl der Erleichterung bei Spielern und Verantwortlichen feststellen. Headcoach Mladen Drijenčić sprach im Anschluss an die Partie von "mehreren geschlossenen Baustellen". Mit einer negativen Bilanz nach fünf Spielen, muss man den ambitioniert in die Saison gestarteten Oldenburgern allerdings zumindest einen holprigen Saisonstart konstatieren. Dieser spiegelt sich mit Platz zwölf auch in der aktuellen Tabelle wider – sicher nicht das, was sich der Vorjahres-Zweite der Hauptrunde vorgenommen hatte.
Denn im Vorfeld der Spielzeit war eine durchaus positive Stimmung rund um das Drijenčić-Team wahrzunehmen. ʺWir haben den Vorteil, dass der größte Teil unseres Teams zusammen geblieben ist. Außerdem haben wir die Qualität unseres Kaders durch gezielte Neuverpflichtungen erhöht", äußerte sich der Bosnier gegenüber ʺBIG".
Schweres Auftaktprogramm
Gleich zu Beginn bekamen es die EWE-Baskets allerdings mit zwei absoluten BBL-Hochkarätern zu tun. Am ersten Spieltag gastierte der FC Bayern München (69:83) in der EWE-Arena und an Spieltag zwei galt es beim amtierenden Vizemeister in Ulm anzutreten (105:93).
Auf den knappen Sieg bei Aufsteiger Rasta Vechta folgte eine ernüchternde Niederlage bei den MHP Riesen Ludwigsburg.
Schon ein einfacher Blick in die Statistik offenbart das größte Problem der Oldenburger: das Rebounding. Mit lediglich 29,2 eingesammelten Fehlwürfen, rangiert das Drijenčić-Team in dieser Kategorie auf dem 18. und letzten Platz. Zum Vergleich: Der Titelanwärter Brose Bamberg verbucht etwa neun Rebounds mehr pro Partie.
Abgänge wiegen schwer
Gerade das Karriereende des stets einsatzstarken und pflichtbewussten Niederländers Robin Smeulders scheint auf der Position fünf eine große Lücke hinterlassen zu haben. Diese kann bislang auch nicht vom 33-Jährigen Dirk Mädrich geschlossen werden, der vor der Saison von den Telekom Baskets Bonn verpflichtet wurde.
Auch die weiteren Abgänge von Leistungsträgern wie Scott Machado, Klemen Prepelic oder Nemanja Aleksandrov scheinen doch schwerer zu wiegen als zunächst angenommen. Immerhin legten genannte Akteure zusammen im Schnitt 27,79 Punkte pro Partie auf, die nun erstmal kompensiert werden müssen.
Es wird also spannend zu beobachten sein, ob den Oldenburgern die Trendwende und damit der Anschluss an die Playoff-Ränge gelingt. Die nächste Bewährungsprobe findet bereits am Samstag im Heimspiel gegen Science City Jena (20:30 Uhr) statt. Ob dann die Euphorie in Oldenburg wieder aufkommen mag?























