Der Zickenkrieg zwischen Yaya Touré und Pep Guardiola geht in die nächste Runde. Nachdem der Berater des ausgemusterten Ivorers eine Entschuldigung des Trainers von Manchester City gefordert hatte, folgte nun die Retourkutsche.
Das schwierige Verhältnis des Mittelfeldspielers zu seinem neuen, alten Coach ist hinlänglich bekannt, nun scheint sich die Lage zuzuspitzen. Guardiola hat verkündet, Touré nicht mehr einsetzen zu wollen, sollte er sich nicht von einer Äußerung seines Beraters Dimitri Seluk distanzieren. "Er muss sich entschuldigen. Macht er das nicht, spielt er nicht", legte sich Guardiola am Dienstag fest.
In der aktuellen Saison kam der 33-Jährige erst einmal zum Einsatz und gehört zudem nicht zum Champions-League-Aufgebot des englischen Klubs. Seluk hatte daraufhin erklärt, sein Spieler sei "gedemütigt" worden. Falls City die Königsklasse nicht gewinne, müsse sich Guardiola entschuldigen.
Touré habe bislang nicht die "Courage" gehabt, ihn anzurufen, erklärte Guardiola weiter. Der Offensivspieler war 2010 für eine Ablöse von 30 Millionen Euro vom FC Barcelona nach Manchester gewechselt, schon damals galt das Verhältnis der beiden als belastet.
"Schon glaubt er, er ist der König"
Die Aussagen von Guardiola blieben nicht lange ungehört. Noch am Dienstag entgegnete Dimitri Seluk: "Wofür soll ich mich entschuldigen? Guardiola gewinnt ein paar Spiele und schon glaubt er, er ist der König. Ich kann sagen, was ich will, und Guardiola wird mich nicht daran hindern." Später legte der Berater gegenüber "SkySports" nach und meinte: "Okay, ich werde mich bei Guardiola entschuldigen, wenn er sich bei Manuel Pellegrini (Citys Ex-Coach, Anm.d.Red.) für das entschuldigt, was er ihm angetan hat. Wenn man ein Gentleman ist, passiert so etwas nicht. Pellegrini hat seinen Vertrag erst im letzten Jahr verlängert und dann wird er rausgeschmissen, damit Pep Guardiola seinen Job übernehmen kann."
Einmal in Rage geraten, äußerte sich Seluk unter anderem auch zu Joe Hart, der ebenfalls vom Katalanen rasiert wurde. "Guardiola sollte sich auch bei Joe Hart entschuldigen. Es ist nicht normal und nicht das Recht eines Trainers, in ein Land wie England zu kommen und englische Spieler loszuwerden. Wenn man in ein neues Land kommt, hat man das Land und seine Menschen zu respektieren."
Last but not least brach Seluk noch eine Lanze für seinen Schützling Yaya Touré: "Als Yaya zu Manchester City gekommen ist, konnte der Verein nur von der Champions League träumen. Die größten Stars wollten nicht zu City, aber Yaya ist gekommen. Mit ihm haben sich angefangen, Titel zu gewinnen."
Touré beendet Karriere im Nationalteam
Unterdessen wurde auch bekannt, dass die Nationalmannschaft der Elfenbeinküste künftig ohne ihren Kapitän auskommen muss. Touré hat am Dienstag seinen Rücktritt erklärt.
"Nach 14 Jahren auf höchstem Niveau ist das jetzt der richtige Zeitpunkt“, so der vierfache afrikanische Fußballer des Jahres via Twitter. Gleichzeitig beendete er Gerüchte, dass sein Aus bei den "Éléphants" mit fehlender Fitness zu tun habe: "Die Tatsache, dass ich 33 bin, die Intensität des Trainings und die Anzahl der Spiele sind nicht der Grund für diesen Entscheid".
Touré hat 102 Einsätze für sein Heimatland bestritten, darunter drei WM-Teilnahmen. Nach dem Rücktritt von Didier Drogba war er 2014 zum Spielführer der Ivorer aufgestiegen.




























