Monza bedeutete für Force India immer ein gutes Pflaster. Nicht so beim Italien-Grand-Prix am Sonntag.
Auf den Rängen acht und zehn sammelten Sergio Pérez und Nico Hülkenberg zwar WM-Punkte, büßten im Millionenspiel um Platz vier in der Konstrukteurs-WM aber Boden auf Williams ein. Neben einer schlechten Balance und mangelndem Tempo des Autos aus Silverstone war im Falle des Deutschen auch eine komplett missratene Startrunde für die Enttäuschung verantwortlich.
Dass Max Verstappen im Red Bull auf Startplatz sieben nicht vom Fleck kam, brachte den von Position neun - also direkt dahinter - losgefahrenen Hülkenberg ebenfalls in Turbulenzen. "Mein Start war in Ordnung, aber Max vor mir hat richtig gestottert. Ich musste ihm ausweichen und als ich eingelenkt habe, waren die Traktion und der Vortrieb weg. Links und rechts sind die Autos an mir vorbeigeschossen", klagt der Emmericher, der sich fortan in einem kämpfenden Pulk befand.
"Ehe du es merkst, bist zu zehn Sekunden hinten"
In der zweiten Lesmo brach der Autoscooter aus, auch weil Felipe Massa im Williams austeilte. "In Kurve fünf war ich außen, ihm ist auf dem Randstein das Auto etwas versprungen und er hat mich touchiert, weshalb ich eine weitere Position verloren habe", erklärt Hülkenberg - eine Szene, die Betriebsleiter Otmar Szafnauer als "gefährlich" beschreibt.
Fernando Alonso im McLaren, der ihn trotz des PS-Defizits des Honda-Antriebs lange aufhielt und erst beim Boxenstopp zu knacken war, kostete weitere wertvolle Zeit. "Ehe du es merkst, bist zu zehn Sekunden hinten", meint Szafnauer.
Zehn Sekunden hinter Teamkollege Pérez, der am Start mehr Glück hatte. "Mein Rennen lief sehr glatt", resümiert der Mexikaner. "Ich musste die Reifen schonen, bin aber nicht in den Verkehr gekommen. Nur für mehr Punkte hat uns einfach das Tempo gefehlt."
Und die richtige Strategie, denn ein Undercut gegen Max Verstappen ging schief, weshalb Pérez gegen Rennende mit abbauenden Pneus herumrutschte. Seine Bilanz fällt gemischt aus: "Wir waren nicht so stark wie erwartet, obwohl auch Williams Federn gelassen hat. Aber wir haben das Maximum herausgeholt."

