Deutschlands beste Spielerin Angelique Kerber hat in ihrem Auftaktmatch bei den US Open in New York Kraft gespart. Kerbers slowenische Gegnerin Polona Hercog gab bei Temperaturen von 30 Grad nach nur 33 Minuten geschwächt auf.
Die Weltranglistenzweite aus Kiel führte zu diesem Zeitpunkt 6:0, 1:0.
In der zweiten Runde trifft sie entweder auf Alize Cornet (Frankreich) oder Mirjana Lučić-Baroni (Kroatien). Der erste Satz war bereits nach 27 Minuten entschieden. Kerber zeigte sich sehr treffgenau mit ihren Grundlinienschlägen und setzte ihre Kontrahentin permanent unter Druck.
Drei ihrer fünf Breakchancen konnte die Kielerin nutzen, Hercog hatte davon nicht eine einzige. Letztlich betrug die Zahl der insgesamt gewonnenen Punkte im ersten Satz 30:9 aus Kerber-Sicht, was die Dominanz der Wimbledon-Finalistin unterstreicht. Der zweite Satz dauerte nur sechs Minuten, als Kerber ihren Aufschlag zum 1:0 durchbrachte und Hercog daraufhin ihre Aufgabe signalisierte. "Im ersten Satz habe ich mich richtig gut gefühlt. Das Gefühl nehme ich mit in die nächste Runde, auch wenn ich natürlich kein Spiel so beenden möchte", so Kerber kurz nach der Partie.
Bereits 48. Saisonsieg für Kerber
Die Silbermedaillengewinnerin von Rio ist die größte und wahrscheinlich auch einzige deutsche Hoffnung auf den Titel in New York. Sie feierte gegen Hercog bereits ihren 48. Saisonsieg. Mehr Matches hat keine andere Spielerin auf der WTA-Tour gewonnen, die große Serena Williams (USA), noch die Nummer eins im Ranking, siegte bislang nur 33 Mal. Ob weitere Erfolge dazukommen, ist fraglich, die sechsmalige Titelträgerin litt bis kurz vor Turnierbeginn an einer Schulterverletzung, die sie auch bei ihrem Achtelfinal-Aus in Rio behindert hatte. Erst seit wenigen Tagen ist Williams schmerzfrei. Um ihren Platz an der Spitze der Weltrangliste zu verteidigen, muss die 34-Jährige in New York mindestens das Halbfinale erreichen.
Beim Vorbereitungsturnier in Cincinnati/Ohio hatte Kerber das Finale verloren und es damit vorerst verpasst, als zweite Deutsche nach Steffi Graf den Tennis-Thron der WTA-Tour zu besteigen.




