Im Zuge der Dopingnachüberprüfungen zu den Olympischen Spielen von Peking 2008 sind drei chinesische Goldmedaillen-Gewinnerinnen im Gewichtheben positiv getestet worden.
Laut des Gewichtheber-Weltverbandes IWF betrifft dies Cao Lei (bis 75 kg), Chen Xiexia (bis 48 kg) und Liu Chunhong (bis 69 kg). Bei allen drei Athleten wurde bei neuen Tests der 2008 genommenen Proben ein synthetisches Hormon gefunden. Liu Chunhong gewann bereits 2004 in Athen die Goldmedaille.
Insgesamt wurden bei diesen Nachtests 15 Gewichtheber überführt und vorläufige Sperren ausgesprochen, darunter sind acht weitere Medaillengewinner von Peking. Die Athleten stammen bis auf die drei Chinesinnen allesamt aus früheren Sowjetrepubliken. Neben den Goldmedaillen der Chinesinnen könnten auch die Plaketten der Olympia-Zweiten Olha Korobka und Irina Nekrassova sowie die der Bronzemedaillen-Gewinner Andrej Riaboku, Nastassja Novi, Marija Grabovetshkaja, Chadschimurat Akkajev und Dimitri Lapikov aberkannt werden.
Zudem wiesen auch die Peking-Proben von Irina Kulesha (Weißrussland, Bronze in London) und Maija Maneza (Kasachstan/Gold in London) verbotene Substanzen auf. Lediglich zwei positiv getestete Athleten gewannen bislang noch keine Medaille bei Olympischen Spielen: Wladimir Sedov (Kasachstan) und Nisami Paschaev (Aserbaidschan).
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte Proben der Spiele von 2008 und 2012 mit neuen Verfahren nachgetestet und auch schon vier Gewichtheber-Olympiasieger von London erwischt.