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166 km/h-Crash: Fahrer und Co-Pilot verletzt

Stephane Lefebvre kam bei der zehnten WP von der Strecke ab
Stephane Lefebvre kam bei der zehnten WP von der Strecke ab
Foto: © imago sportfotodienst
20. August 2016, 12:28

Der zweite Tag der Rallye Deutschland wurde von einem schweren Unfall des Citroen-Piloten Stephane Lefebvre überschattet . Der Franzose war am Vormittag 12,4 Kilometer nach dem Start des ersten Durchgangs der Wertungsprüfung "Panzerplatte lang" mit hoher Geschwindigkeit von der Strecke abgekommen. Lefebvre und sein Beifahrer mussten nach dem Unfall medizinisch versorgt werden und wurden in Krankenhäuser transportiert.

Dort wurden laut Mitteilung der Organisatoren Knochenbrüche und innere Verletzungen festgestellt, die eine stationäre Behandlung erfordern. Gabin wurde noch am Nachmittag am gebrochenen linken Knöchel operiert. Lebensgefahr bestehe nach Angaben der Ärzte jedoch nicht, zudem wurde aus dem Umfeld von Lefebvre bestätigt, dass sowohl er als auch Beifahrer Gabin bei Bewusstsein waren.

Zum Sportlichen: Lagen am Beginn des Samstags mit Andreas Mikkelsen, Sebastien Ogier, Thierry Neuville und Dani Sordo noch vier Piloten innerhalb von 12,7 Sekunden an er Spitze, schlug am das Pendel am längsten Tag der Rallye Deutschland klar in Richtung des amtierenden Weltmeisters Ogier aus. Bei den ersten Wertungsprüfungen des Tage konnte Mikkelsen das Tempo seines Teamkollegen noch mitgehen, doch beim ersten Durchgang der über 40 Kilometer langen WP "Panzerplatte lang" kam es wie schon erwartet zu einer Vorentscheidung. Ogier nahm Mikkelsen 13,5 Sekunden ab. Beim zweiten Durchgang auf der Panzerplatte war der Weltmeister erneut deutlich schneller als Mikkelsen und baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf beruhigende 33,4 Sekunden aus.

Ogier mahnt zur Vorsicht

Diesen Rückstand dürften seine Verfolger am Schlusstag aus eigener Kraft kaum mehr aufholen können, doch Ogier mahnt zur Vorsicht. "Wir sind in einer guten Position, aber morgen sind es noch einmal 60 Kilometer, das ist noch recht lang. Es gibt auf den Prüfungen noch einige schwierige Abschnitte", sagt er. Zum Beweis dieser Aussage reicht ein Blick in die Vergangenheit. Man denke nur an das Jahr 2014 zurück, als zuerst Jari-Matti Latvala und dann Kris Meeke in Führung liegend am Schlusstag ausschieden.

Mikkelsen hatte bei den letzten beiden WP des Samstags gepokert und im Gegensatz zu seinen Konkurrenten harte Reifen aufgezogen. Doch das zahlte sich nicht aus. "Ich musste etwas ausprobieren, aber es war schwierig Grip zu finden und Vertrauen aufzubauen." Vom misslungenen Reifenpoker des Norwegers profitierten Neuville und Sordo, die beim zweiten Durchgang der "Panzerplatte lang" Zeit auf Mikkelsen aufholten. Sordo liegt als Dritter nur 3,4 Sekunden hinter Mikkelsen zurück, Neuville hat als Vierter 4,0 Sekunden Rückstand auf den Volkswagen-Pilot. Der Kampf um Platz zwei und drei bleibt am Schlusstag der Rallye also spannend. Hayden Paddon und Mads Östberg haben als Fünfter beziehungsweise Sechster mit über drei Minuten Rückstand keine Chance mehr, aus eigener Kraft in den Kampf um das Podium einzugreifen.

Knapp 60 km bis ins Ziel

Ab Rang sieben der Gesamtwertung folgten nach den Ausfällen einiger WRC-Fahrer schon die Piloten der WRC2-Klasse, in der Skoda-Werksfahrer Esapekka Lappi klar das Geschehen dominiert. Während der Finne eine Bestzeit nach der anderen fuhr, suchte der nach dem Freitag führenden Lokalmatador Armin Kremer (Skoda) auf seinen Pirelli-Reifen vergeblich nach Grip und fiel weit hinter Lappi zurück. Bei der letzten WP des Tages ging dann auch noch Jan Kopecky im zweiten Werks-Skoda an Kremer vorbei. Bei einem Rückstand von mehr als einer Minute dürfte der Tscheche aber nicht mehr an seinen finnischen Teamkollegen herankommen.

Zum Abschluss der Rallye Deutschland stehen am Sonntag noch vier Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von 59,26 Kilometern auf dem Programm. Nach je zwei Durchgängen der WP "Dhrontal" und "Sauertal" steht dann gegen kurz vor 13 Uhr der Sieger fest.

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