Angelique Kerber ist nur noch zwei Siege davon entfernt, die neue Nummer eins der Welt zu werden. Die Silbermedaillengewinnerin von Rio setzte sich im Viertelfinale der Western & Southern Open in Cincinnati gegen Carla Suarez Navarro durch und steht in der Runde der letzten Vier.
Die 28 Jahre alte Kielerin bezwang die an Position neun gesetzte Spanierin nach einigen Anlaufschwierigkeiten mit 4:6, 6:3 und 6:0. Die Halbfinalgegnerin der Olympia-Zweiten wird in der Nacht zum Samstag zwischen Simona Halep und der Polin Agnieszka Radwanska ermittelt.
Weil Branchenführerin und Titelverteidigerin Serena Williams ihre Teilnahme in Cincinnati wegen einer Entzündung in der rechten Schulter absagen musste, würde Kerber im Falle des Turniersiegs in Ohio zur ersten deutschen Weltranglistenersten seit Steffi Graf im März 1997 avancieren.
Bestes Tennis im entscheidenden Durchgang
In ihrem insgesamt siebten Aufeinandertreffen - bereits dem vierten in der laufenden Saison - erwies sich Suarez Navarro als unangenehme Gegnerin, die der Weltranglistenzweiten in den ersten beiden Sätzen alles abverlangte. Doch gerade im dritten Abschnitt spielte Deutschlands Nummer eins ihr bestes Tennis und ließ nach ihrer Steigerung keine Zweifel mehr an ihrem dritten Sieg in diesem Jahr gegen die Spanierin.
Kerber ist die letzte noch verbliebene Deutsche beim dem mit 2,804 Millionen Dollar dotierten Hartplatzturnier, das als Härtetest für die US Open in New York gilt. Kerbers Fed-Cup-Teamkollegin Andrea Petkovic hatte in der Nacht zum Donnerstag den Sprung ins Achtelfinale verpasst, gegen Radwanska war die 28-Jährige beim 0:6 und 1:6 chancenlos. Annika Beck war in der zweiten Runde an Halep gescheitert.
