Trotz einer neuen persönlichen Bestleistung und zwei Wettkampftagen am Limit hat Zehnkämpfer Kai Kazmirek die erhoffte Medaille in Rio verpasst. Während der Deutsche auf dem undankbaren vierten Platz landete, ging Gold an Ashton Eaton.
Der 28-Jahre alte "König der Athleten" setzte sich mit 8893 Punkten gegen den Franzosen Kévin Mayer (8834) und den Kanadier Damian Warner (8666) durch. Kai Kazmirek wurde letztlich mit starken 8580 Punkten Vierter.
Eaton ist erst der dritte Zehnkämpfer der Geschichte mit zwei Olympiasiegen, zuletzt hatte der Brite Daley Thompson 1980 und 1984 zwei Mal in Serie triumphiert.
"Wir wussten, dass es sehr, sehr schwer wird mit Bronze", sagte Kazmirek in der "ARD", aber "ich bin voll zufrieden, egal ob das nun ein vierter Platz ist. Was will man mehr als Spaß haben und Bestleistung machen?"
Arthur Abele kam nur auf 8013 Punkte und wurde 15., Rico Freimuth hatte den Wettkampf vor dem Hochsprung wegen Rückenproblemen abbrechen müssen. Frank Busemann holte mit Silber 1996 die bisher letzte Olympia-Medaille im Zehnkampf für Deutschland.
"Der Geist war willig, doch das Fleisch war schwach. Ich bin am Mittwoch aufgestanden und habe gemerkt, dass etwas nicht stimmt", sagte Abele, der im Ziel der abschließenden 1500 m völlig erschöpft zusammengebrochen war: "Ich habe nur 75, 80 Prozent abrufen können. Das Knie tut weh, die Achillessehne, muskulär bin ich gerade ein völliges Wrack - ich will morgen gar nicht aufstehen."