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Mi, 24.07. - So, 11.08.

Schwacher Storl bei Crouser-Show nur Statist

David Storl belegte in Rio nur Platz sieben
David Storl belegte in Rio nur Platz sieben
Foto: © getty, Alexander Hassenstein
19. August 2016, 02:21
sport.de
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Kugelstoßer David Storl hat seine zweite olympische Medaille klar verpasst. Im Finale von Rio fand der zweifache Weltmeister nie zu seinem Rhythmus und musste sich mit Rang sieben zufrieden geben. Gold sicherte sich der US-Amerikaner Ryan Crouser.

Storl, der im Juli mit 21,32 m Europameister geworden war, leistete sich bei seinem ersten Besuch im Ring direkt einen ungültigen Veruch und ließ im zweiten Anlauf nur 20,48 Meter folgen. Im dritten Anlauf verbesserte sich der 26-Jährige zwar auf 20,64 Meter, ein weiterer ungültiger Versuch und ein Stoß auf nur 20,46 Meter warfen ihn allerdings vor dem finalen Wurf auf Rang sieben zurück. Und auch im letzten Versuch bohrte sich die Kugel schon nach 20,60 Metern in den Rasen. Am Ende sprang für den Silbermedaillengewinner von London nur Platz sieben heraus.

"Ich wollte es mit der Brechstange", sagte Storl nach dem Wettkampf und ergänzte: "Es ist schon enttäuschend. Ich habe versucht auf Biegen und Brechen um Platz drei zu kämpfen, aber es ging einfach nicht." Technisch, so der Deutsche, war sein Auftritt "eine Katastrophe".

Gold ging nach einer überragenden Vorstellung an den jungen US-Amerikaner Ryan Crouser. Der 23-Jährige, dessen größter Erfolg bis dato der Gewinn der Junioren-WM 2009 war, stieß die Kugel drei Mal über die 22-Meter-Marke und stellte am Ende mit einer Weite von 22,52 Metern einen neuen olympischen Rekord auf. "Wahnsinn, das ist ein Wort. So weit hat lange keiner mehr gestoßen. Sie bereiten sich vielleicht anders vor. Ich kann es nicht erklären", lobte Storl den neuen Olympiasieger.

Die 22,52 Meter waren eine Marke, die auch Weltmeister und Crousers Teamkollege Joe Kovacs nicht knacken konnte. Für den favorisierten 27-Jährigen reichte es letztlich "nur" zur Silbermedaille.

Bronze ging an den Neuseeländer Tomas Walsh, der sich seinen besten Wurf auf 21,36 Meter bis zum vorletzten Versuch aufsparte. Enttäuschend verlief der Wettkampf derweil für den Polen Tomasz Majewski. Der Sieger von London 2012 landete in der Endabrechnung nur auf Platz sechs (20,72 Meter).

Storls beeindruckende Serie gerissen

Für Storl, der seine schwächste Weite bei einem Großereignis seit 2010 ablieferte, gab es kein Happy End eines schwierigen Jahres. Nach einer Knie-OP war Storl zwar mit Hilfe von Hans-Wilhelm Müller-Wohlfarth seine chronischen Schmerzen losgeworden, zur gewohnten Form fand der zweimalige Weltmeister aber nie.

In Rio riss damit eine eindrucksvolle Serie: Seit seinem vierten Platz bei der EM 2010 war Storl bei jeder großen Meisterschaft, an der er teilnahm, zumindest Zweiter geworden: Bei elf Starts siegte er sechsmal, holte zweimal den WM- und dreimal den EM-Titel, fünfmal gab es Silber.

Schon die Qualifikation am Morgen verlief holprig, mit 20,47 m erreichte Storl als Zehnter nur knapp das Finale. "Der Tag fängt scheiße an, es kann nur besser werden", sagte Storl. Wurde es nicht.

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