Mountainbikerin Sabine Spitz rechnet trotz einer Knieverletzung mit ihrem fünften Start bei Olympischen Spielen.
"Mental hat mich das noch stärker gemacht. Ich möchte unbedingt fahren", sagte die 44-jährige Olympiasiegerin von Peking am Donnerstag nach einer weiteren Untersuchung.
"Wir gehen davon aus, dass es klappt. Sie hat einen großen Schritt nach vorne gemacht", sagte ihr Ehemann und Betreuer Ralf Schäuble. Spitz wollte am Mittag auf dem Rad die Strecke besichtigen, ohne aber in die Belastung zu gehen. "Das ist ein Riesen-Fortschritt, dass sie wieder fahren kann", sagte Schäuble.
Mit der vierten Olympia-Medaille nach Gold 2008 in Peking, Silber 2012 in London und Bronze 2004 ist bei der 44-Jährigen aus dem Schwarzwald aber kaum mehr zu rechnen. "Es war das Ziel, eine Medaille zu gewinnen. Diese Zielsetzung aufrechtzuerhalten, wäre vermessen", so Schäuble. Nun wäre schon die Teilnahme der Mountainbikerin ein Erfolg. "Das Ziel ist, dabei zu sein. Was dabei rauskommt, ist Kaffeesatzleserei", sagte die Athletin.
Spitz hatte sich kurz vor den Rio-Spielen eine offene Wunde am Knie zugezogen, die sich entzündete. Ein medizinischer Eingriff wurde nötig. Seitdem wird sie von Ärzten und Physiotherapeuten intensiv behandelt. Es gehe darum, Flexibilität ins Knie reinzukriegen, sagte Schäuble. "Der Arzt gestern meinte, es wäre eine Punktlandung."
