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Neymar, wir kommen - DFB-Elf fährt nach Rio!

Den Traum vom Maracanã wahr gemacht: Die DFB-Bubis stehen im Olympia-Finale
Den Traum vom Maracanã wahr gemacht: Die DFB-Bubis stehen im Olympia-Finale
Foto: © getty, Alexandre Schneider
17. August 2016, 23:00
sport.de
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Das olympische Traumfinale ist perfekt: Die deutschen Fußballer haben Geschichte geschrieben und wie die DFB-Frauen das Endspiel bei den Sommerspielen erreicht. Die Mannschaft von Trainer Horst Hrubesch bezwang Nigeria im Halbfinale von Sao Paulo verdient mit 2:0 (1:0) und hat eine Medaille sicher.

Am Samstag 22:30 MESZ spielen Kapitän Max Meyer und Co. in Brasiliens Fußball-Tempel Maracanã gegen den Gastgeber mit Superstar Neymar um Gold. Verteidiger Lukas Klostermann von RB Leipzig (9.) und der kurz zuvor eingewechselte Freiburger Nils Petersen mit seinem sechsten Turniertor (89.) trafen für die überlegene deutsche Mannschaft.

"Wir sind sehr glücklich über diesen Sieg", sagte Torschütze Klostermann. Matthias Ginter meinte mit Blick auf die Rio-Helden von 2014: "Wir haben denselben Teamspirit, wir kämpfen und rennen füreinander - wie 2014. Jetzt haben wir eine Medaille und freuen uns aufs Finale."

Hrubesch war mehr als nur stolz auf seine Jungs: "Die Jungs haben das selbst gemacht, ich kann ihnen nur gratulieren", sagte er: "Jetzt brauchen wir nur noch die Medaille abzuholen." Für den 65-Jährigen soll es in seinem letzten Spiel ein goldener Abschied werden. "Ich habe so viele Sachen in meinem Leben mitgemacht, das ist eine der tollsten Geschichten", sagte er. Jetzt, betonte Klostermann, "ist alles möglich".

Beim Sturm auf den Olymp im letzten Spiel unter Trainer Hrubesch winkt jetzt ein zweites Brasilien-Märchen: Nur zwei Jahre nach dem WM-Triumph greift erneut ein Männerteam des DFB in Rio de Janeiro nach den Sternen. Der bislang größte Erfolg der DFB-Kicker bei Olympia war Bronze 1988 in Seoul. Die Auswahl der DDR hatte bei den Spielen 1976 in Montreal Gold gewonnen, es ist bis heute der einzige deutsche Olympiasieg im Fußball.

Ganz Brasilien sinnt auf die Revanche

Im Maracana wartet am Samstag ein Hexenkessel, vor allem aber ein dicker Brocken auf das DFB-Team: Brasilien stürmte durch ein 6:0 (3:0) gegen Außenseiter Honduras ohne Gegentor ins Endspiel und sinnt auf Revanche für die 1:7-Schmach gegen Deutschland im WM-Halbfinale 2014. Das 7:1, beruhigte Ginter die brasilianischen Reporter, "war einzigartig, das wird es nicht mehr geben".

In Topform befindet sich aber auch die Hrubesch-Elf. Vier Tage nach der 4:0-Gala gegen Portugal überzeugte die vor dem Turnier noch als "Rumpftruppe" bezeichnete Auswahl vor 41.000 Zuschauern auch gegen die kampfstarken Nigerianer, wenn auch der Glanz diesmal fehlte. Nach der schnellen Führung entwickelte sich ein unterhaltsames Spiel, das bis in die Schlussphase hinein spannend blieb.

DFB-Bubis trotzen den Pfiffen und schlagen blitzschnell zu

Zu Beginn benötigte die deutsche Elf ganze neun Minuten, um die Pfiffe und Nigeria-Rufe des Publikums zum Verstummen zu bringen. Nach Pass von Serge Gnabry bediente Kapitän Max Meyer den mitgelaufenen Klostermann, der aus kurzer Distanz nur noch den linken Fuß hinhalten musste. Für Klostermann war es der erste Treffer bei Olympia.

Ein Lapsus von Torhüter Timo Horn blieb kurz darauf unbestraft (12.), nach der Schrecksekunde bekam Deutschland das Spieler schnell wieder in den Griff. Gnabry und Julian Brandt sorgten auf den Außenbahnen für viel Tempo, Lars Bender hatte das 2:0 auf dem Fuß (20.).

Nigeria bei Kontern brandgefährlich

Nigeria, immerhin Olympiasieger 1996 und Finalist 2008, blieb mit dem blitzschnellen Kapitän John Obi Mikel vom FC Chelsea bei Kontern gefährlich. Niklas Süle (31.) und der erneut starke Weltmeister Matthias Ginter (45.+1) mussten gleich zweimal in höchster Not retten.

Nach der Pause änderte sich das Spiel kaum: Deutschland hatte mehr vom Spiel, ließ den Ball sicher in den eigenen Reihen laufen. Das erlösende zweite Tor gelang aber weder Gnabry (48.) noch RB-Stürmer Davie Selke (49.). Gegen die starke DFB-Abwehr fiel den Afrikanern nicht viel ein, auch in der hektischen Schlussphase wirkten die Angriffe kopf- und ideenlos.

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