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Im Rampenlicht: Lô muss DBB-Team führen

Maodo Lô muss das DBB-Team als Point Guard führen
Maodo Lô muss das DBB-Team als Point Guard führen
Foto: © getty, Boris Streubel
15. August 2016, 12:13

Dennis Schröder? Konzentriert sich auf die Atlanta Hawks und seine Werbepartner. Heiko Schaffartzik? Legt eine Pause ein. Per Günther? Schont sein Knie. Die Rolle des Aufbauspielers ist in diesem Sommer die große Problemzone in der deutschen Basketball-Nationalmannschaft.

Bundestrainer Chris Fleming setzt daher auf zwei Jungspunde auf der Position des Point Guards: Maodo Lô (23) und Makai Mason (21) müssen die deutschen Basketballer zusammen mit Routinier Bastian Doreth zur EM 2017 führen.

Noch verläuft die Vorbereitung deshalb etwas holprig, das konnte auch der Sieg beim Vorbereitungsturnier in Portugal am Wochenende nicht verdecken. Obwohl die beiden Begegnungen gegen Großbritannien (78:61) und Gastgeber Portugal (79:75) gewonnen wurden, wartet noch viel Arbeit auf Fleming bis zum Start der Qualifikation Ende August in Kiel gegen Dänemark.

Bester Werfer im Test

"Das hätten wir uns leichter machen können", kommentierte Fleming den Sieg am Sonntagabend gegen Portugal, bei dem seine Mannschaft im Schlussviertel eine komfortable Führung fast noch aus der Hand gab. Doch als es richtig eng wurde, zeigte Lô, dass er trotz seiner erst 26 Länderspiele bereits ein wichtiger Fixpunkt im deutschen Spiel ist.

Mit einem Dreier brachte der Neu-Bamberger Deutschland wieder mit 68:65 in Führung, am Ende war Lô mit 16 Punkten gemeinsam mit NBA-Profi Tibor Pleiß bester Werfer seines Teams. "Daniel und Maodo haben das Spiel mit wichtigen Aktionen gerettet", sagte Fleming über seinen Point Guard und dessen neuen Club-Kollegen Daniel Theis, der in der Schlussphase ebenfalls Verantwortung übernahm.

Auf der "2" zuhause

Eigentlich fühlt sich Lô als Shooting Guard etwas wohler, doch schon bei der EM im vergangenen Jahr mit der Vorrunde in Berlin schenkte Fleming dem 23-Jährigen auf der Aufbau-Position hin und wieder das Vertrauen.

In Deutschland war Lô bis dato weitgehend unbekannt. Schließlich spielte er in den USA am College für die Columbia University. In diesem Sommer träumte der Sohn eines senegalesischen Vaters und einer deutschen Mutter vom Sprung in die NBA. Doch obwohl er in der Summer League nicht enttäuschte, griff kein Club aus der besten Liga der Welt zu. Stattdessen sicherte sich der deutsche Meister Brose Bamberg das große Talent.

Für die Nationalmannschaft kann das nur ein Vorteil sein. In Bamberg kann Lô auf höchstem europäischem Niveau Erfahrungen sammeln - und diese dann 2017 hoffentlich auch bei der EM zeigen.

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