Die Berliner 49er-Segler Erik Heil und Thomas Plößel haben bei ihrer Olympia-Premiere das dritte Rennen gewonnen und sich auf Platz zwei vorgearbeitet. Die Mannschaft vom Norddeutschen Regatta Verein zählt zum erweiterten Favoritenkreis im Kampf um die Skiff-Medaillen.
Nach bislang mäßigen Ergebnissen der deutschen Segler gelten Heil/Plößel nun als Hoffnungsträger. Das Duo liegt nach drei Rennen nur zwei Punkte hinter den neuseeländischen Top-Favoriten und America's-Cup-Seglern Peter Burling und Blair Tuke, die im dritten Rennen erst als Fünfte ins Ziel kamen.
"Auf die Ergebnisliste schau ich gar nicht, die ist mir egal", sagte Steuermann Heil. Auf die drittplatzierten Dänen Jonas Warrer und Christian Peter Lübeck hat die deutsche Crew bereits 15 Punkte Vorsprung. "Das war ein Supertag für uns, vor allem zu Beginn, sowohl taktisch als auch von der Geschwindigkeit her", sagte Vorschoter Plößel, "so gehen wir beruhigt in den Ruhetag".
Buhl verpasst Finale - Kohlhoff/Werner verbessern sich
Große Enttäuschung dagegen bei Laser-Athlet Philipp Buhl. Der als Medaillenhoffnung gestartete 26-Jährige hat den Einzug ins Finale der besten Zehn am Montag klar verpasst. Buhl kam in den letzten beiden Vorrennen überhaupt nicht in den Schwung und landete am Ende nur auf einem enttäuschenden 14. Platz. Es fehlten ihm 18 Punkte auf Rang zehn. Brasiliens Legende Robert Scheidt muss als Fünfter um seine sechste Segelmedaille bangen. Auch er hat zehn Punkte Rückstand auf Rang drei.
Paul Kohlhoff und Carolina Werner verbesserten sich im Katamaran unterdessen durch einen zweiten Platz im neunten Rennen auf Rang neun der Nacra 17-Klasse. "Die Qualifikation fürs Medaillenrennen der besten Zehn war immer unser Nahziel", sagte Steuermann Kohlhoff. Die letzten drei Wettfahrten im Nacra finden am Sonntag statt, das Medaillenrennen steigt am Dienstag. Es führen die Australier Jason Waterhouse und Lisa Darmanin.