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Nächster Dopingfall in Rio

Silvia Danekova ist positiv getestet worden
Silvia Danekova ist positiv getestet worden
Foto: © getty, Christian Petersen
12. August 2016, 11:15

Den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro droht der nächste Dopingfall: Nach der Schwimmerin Chen Xinyi ist auch die bulgarische Hindernisläuferin Silvia Danekova positiv getestet worden.

Die 3000-Meter-Hindernisläuferin bestätigte eine positive Probe in Rio. "Mein vierter Test war positiv", dies sei "ein unglaublicher Schock", sagte die 33-Jährige dem bulgarischen TV-Sender "BNT". Sie sei unschuldig, "die einzige Erklärung könnten Nahrungsergänzungsmittel sein".

Dem Bericht zufolge soll es sich bei der verbotenen Substanz um das Blutdopingmittel EPO handeln. Danekova wurde vorläufig suspendiert, laut "BNT" soll auch die B-Probe positiv ausgefallen sein.

Auch Chen positiv getestet

Bei Schwimmerin Chen wurde bereits am vergangenen Sonntag das Diuretikum Hydrochlorothiazid nachgewiesen, das als maskierendes Mittel für Dopingsubstanzen benutzt wird. An diesem Tag belegte die 18-Jährige den vierten Platz im Finale über 100 m Schmetterling und verpasste dabei das Podest nur um 0,09 Sekunden. Am Freitag hätte Chen an den Vorläufen über 50 m Freistil teilnehmen sollen.

Chen hat beim Internationalen Olympischen Komitee die Öffnung der B-Probe und eine Anhörung beantragt. Der nationale Verband nehme die Angelegenheit "sehr ernst und verlangt von Chen volle Kooperation bei den Untersuchungen", zitierte Xinhua aus einer Mitteilung: "Wir werden mit dem Internationalen Sportgerichtshof CAS zusammenarbeiten und werden das Urteil akzeptieren."

Kritik an chinesischen Schwimmern

In den vergangenen Tagen hatten die früheren Dopingvergehen im chinesischen Schwimmsport bereits für heftige Auseinandersetzungen auch zwischen den Athleten gesorgt. So griff der Franzose Camille Lacourt den chinesischen Olympiasieger Sun Yang harsch an. "Sun Yang pinkelt lila. Wenn ich das Podium über 200 m Freistil sehe, will ich mich übergeben", sagte Lacourt im französischen Radio. Lacourt war über die Distanz einer der Medaillenanwärter, wurde aber nur Fünfter.

Der als Sechster geschlagene Weltrekordler Paul Biedermann wollte den Chinesen derweil nicht an den Pranger stellen, wies aber auf das eigentliche Problem hin: "Es ist nicht der Athlet, der daran schuld ist, sondern das System."

Sun war 2014 bei den chinesischen Meisterschaften positiv auf das Stimulans Trimetazidin getestet worden, musste aber nur eine Sperre über drei Monate absitzen. Schon zuvor stand Sun im Mittelpunkt einer Auseinandersetzung mit dem Australier Mack Horton. "Ich habe keine Zeit und keinen Respekt für Doping-Betrüger", sagte Horton.

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