Das Abenteuer 7er-Rugby endete für Nate Ebner bereits nach der Vorrunde. Der Football-Profi vom NFL-Spitzenklub New England Patriots schied mit dem Team der USA nach Niederlagen gegen Argentinien und gegen Topfavorit Fidschi aus. "Hoffentlich haben unsere Landsleute trotzdem gesehen, wie großartig dieser Sport ist", sagte er
Die Olympia-Teilnahme war für Ebner eine Herzensangelegenheit. Bis zu seiner College-Zeit hatte er nur Rugby gespielt, im Alter von 17 Jahren war er sogar jüngster Nationalspieler der USA. Nach dem Tod seines Vaters, der ihn lange Jahre trainiert hatte, wechselte der 100-Kilo-Koloss dann zum Football - und machte dort Karriere.
2015 gewann Ebner mit den Patriots an der Seite des Deutschen Sebastian Vollmer den Super-Bowl. Den Traum von Olympia hatte der Defensive Back trotzdem stets im Kopf. Im Frühjahr holte er sich von seinem Coach Bill Belichick die Erlaubnis, bei den "USA Rugby Sevens" auflaufen zu dürfen. Und verlängerte anschließend seinen Vertrag bei den Patriots um zwei Jahre.
Zwei Versuche legte Ebner in Rio. Allerdings kassierte er in einem Spiel auch eine Zeitstrafe wegen illegalen Tacklings - der Footballer in ihm ließ sich wohl doch nicht vollends ausschalten.
Wegen Olympia wird er zwei Wochen der Saisonvorbereitung auf die am 8. September beginnende NFL-Spielzeit verpassen. Vom 7er-Rugby nimmt aber er bleibende Eindrücke mit: "In der NFL rennt und tackelt niemand so hart. Das ist unwirklich."

