Die Partystimmung im italienischen Lager machte sich schon breit, als Vincenzo Nibali kurz vor dem Ziel in Rio de Janeiro in Führung lag - doch dann stürzte der italienische Tour-de-France-Sieger von 2014. Nun ist er aber wieder auf dem Weg der Besserung.
Der zweistündige Eingriff in einer Klinik im norditalienischen Brescia sei gut verlaufen, erklärte Giuseppe Martinelli, Sportdirektor von Nibalis Astana-Team. Der 32-jährige Nibali hatte am Samstag zwölf Kilometer vor dem Ziel auf Goldkurs gelegen, bevor er in der technisch schwierigen Abfahrt von der Vista Chinesa zu Fall kam. Zu schnell ging es in die Abfahrt, bei der selbst die Kamerateams auf den Motorrädern nicht mithalten konnten. Plötzlich lagen Nibali und der Kolumbianer Sergio Henao am Boden - der Traum vom Edelmetall zerplatzte.
Am Ende gewann der Belgier Greg van Avermaet vor dem Dänen Jakub Fuglsang. Bronze ging an den Polen Rafał Majka. Einig sind sich die Experten indes darüber, dass die Radfahrer das schwerste olympische Rennen aller Zeiten überstehen mussten. Der Deutsche Fahrer Simon Geschke, der lange Zeit in der Spitzengruppe mitfuhr, bestätigte: "Es war ein brutales Ausscheidungsrennen. Noch schwerer geht nicht, der Kurs war am Limit." Bleibt zu hoffen, dass sich Vincenzo Nibali schnellt von seinem Sturz erholt.


