Paul Biedermann hat sich sein Ticket für das Finale über die 200 m Freistil gesichert. Der Weltrekordhalter brannte im Halbfinale die viertschnellste Zeit ins olympische Wasser.
Der Deutsche musste im ersten Vorschlusslauf vorlegen und machte dabei eine gute Figur: Lediglich der US-Amerikaner Conor Dwyer war in 1:45,55 Minuten zwölf Hundertstel schneller als Biedermann. Im zweiten Halbfinale schoben sich dann noch Top-Favorit Yang Sun aus China und der 400-Meter-Freistil-Titelträger Keisuke Hagino aus Japan vor den Ex-Weltmeister.
"Ich dachte, es würde schneller werden, aber es ist viel Taktik in den Semifinals. Ich denke, es war okay", sagte Biedermann hinterher im "ZDF". Der Trubel um seinen Geburtstag habe vielleicht auch ein paar Hundertstelsekunden gekostet. "Es war ein bisschen viel Aufmerksamkeit", sagte der Hallenser.
Das Feld komplettieren der Russe Aleksandr Krasnykh, Francis Haas aus den USA, Chad Le Clos aus Südafrika und der Brite James Guy. Am Montag bekommt Biedermann damit die Chance, seinen EM- und WM-Titeln endlich olympisches Edelmetall hinzuzufügen.
Steigerung gefordert
Im Endlauf muss der Doppel-Weltmeister von 2009 allerdings deutlich unter seiner Saisonbestzeit von 1:45,45 Minuten schwimmen, um im letzten Einzelrennen seiner Karriere eine Chance aufs Podest zu haben.
Biedermann sorgte für die erste Finalteilnahme des Deutschen Schwimm-Verbandes, der auf dem Papier einen noch schlechteren Start erwischte als beim medaillenlosen Olympia-Debakel in London. Vor vier Jahren hatte es am Auftakt-Wochenende drei Finalplätze für Biedermann und Co. gegeben.