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Qualifikation: Deutsche Turn-Riege überzeugt

Elisabeth Seitz und Co. konnten in der Quali überzeugen
Elisabeth Seitz und Co. konnten in der Quali überzeugen
Foto: © RTL
07. August 2016, 21:05

Hoffen auf das Teamfinale, Vorfreude auf den Einzel-Endkampf: Die deutschen Kunstturnerinnen haben bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro einen starken Auftakt erwischt.

Das Quintett des Deutschen Turner-Bundes um die deutsche Mehrkampf-Meisterin Sophie Scheder belegt nach drei von fünf Durchgängen mit 173,263 Zählern den fünften Rang, die besten acht Riegen nehmen an der Medaillenentscheidung am Dienstag (21:00 Uhr) teil.

Ziemlich sicher werden Olympiasieger USA und Kanada noch an Deutschland vorbeiziehen. Ob aber auch die Teams aus den Niederlanden und Japan die DTB-Riege überholen, ist keinesfalls garantiert. Wegen der großen Dichte, neben Scheder zählen insbesondere Elisabeth Seitz und Pauline Schäfer zu den Leistungsträgerinnen, hatten die DTB-Asse den Finaleinzug angepeilt.

Chancen auch in den Einzel-Finals

Noch größer als mit dem Team waren die Hoffnungen der besten Deutschen, als Einzelkämpferinnen in die Entscheidungen um die Medaillen eingreifen zu können. Seitz und Scheder lagen nach dem dritten Durchlauf im Mehrkampf auf den Plätzen fünf und 14, am Stufenbarren gehörten sie als Dritte und Vierte gar zur Spitzengruppe. Pauline Schäfer, die nur an drei Geräten turnte und bei der WM im vergangenen Jahr am Schwebebalken Bronze gewonnen hatte, belegte am einstigen "Zitterbalken" zwischenzeitlich den achten Rang.

Die Auswahl von Bundestrainerin Ulla Koch musste in der gut besetzten Rio Olympic Arena zunächst an den vermeintlich schwachen Geräten turnen. Und obwohl immer wieder der ohrenbetäubende Jubel der einheimischen Fans die Konzentration zu stören drohte, blieben die DTB-Asse fokussiert. Vor allem Schäfers Auftritt zum Klaviertitel "River flows in You" belohnten die Richter mit einer hohen Punktzahl.

Nach soliden Sprüngen belegte Deutschland zur Halbzeit den vierten Platz - und lag damit sogar zwischenzeitlich vor den nach drei Durchgängen zweitplatzierten Europameisterinnen aus Russland. Es folgte mit dem Stufenbarren das Spezialgerät von Scheder und Seitz. Das Duo überzeugte ebenso wie später Schäfer, die den nach ihr benannten Salto mit etwas Mühe stand.

"Es hat einfach Riesen-Spaß gemacht"

"Es war ein cooler Wettkampf. Wir sind ein hammergeiles Team", sagte Kim Bui nach einer Klasse-Leistung der Riege. Elisabeth Seitz pflichtete ihr bei: "Der Druck war groß, aber niemand hat uns aus der Ruhe bringen können. Es hat einfach Riesen-Spaß gemacht".

Die Deutsche Meisterin Scheder ärgerte sich auch nicht über ihren Absturz am Schwebebalken. "Der kam ja nicht mehr in die Wertung. Aber ich hoffe, dass ich in den nächsten Finals beweisen kann, dass ich es besser kann. Ich gehe da ganz selbstbewusst heran", meinte die Chemnitzerin.

Am Schwebebalken gingen indes die Final-Hoffnungen der WM-Dritten Pauline Schäfer und Team-Youngster Tabea Alt nicht auf. Kleinere Haltungsfehler kosteten die entscheidenden Zehntel. "Beide werden jetzt eine Träne verdrücken, sie hatten ihre Übungen im Training noch perfekter geturnt", sagte Cheftrainerin Ulla Koch, die aber überaus zufrieden mit der Team-Leistung war. "Ich brauchte eigentlich nur hinterher zu laufen. Motiviert haben sie sich ganz allen. Und sie haben es super gemacht."

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