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Geschafft! Auftaktsieg für die "Bad Boys"

Kampfspiel gewonnen: Deutschland feiert den ersten Sieg in Rio
Kampfspiel gewonnen: Deutschland feiert den ersten Sieg in Rio
Foto: © getty, Phil Walter
07. August 2016, 18:10
sport.de
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Gelungener Start für die Bad Boys: Die deutschen Handballer haben zum Olympia-Auftakt ihren Härtetest bestanden. Die Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurðsson besiegte den EM-Achten Schweden in einem hart umkämpften Spiel mit 32:29 (18:15) und nahm damit wie erhofft gleich zu Beginn des Turniers Kurs auf das Viertelfinale.

Beste Werfer des deutschen Teams waren Julius Kühn (8 Treffer) und Tobias Reichmann (6). Zudem bewies Keeper Andreas Wolff in den entscheidenden Momenten immer wieder seine Klasse und entschärfte wichtige Bälle. Bei den Skandinaviern traf Jerry Tollbring (8 Tore) am häufigsten. Schwedens Abwehrchef Tobias Karlsson sah nach drei Zeitstrafen die Rote Karte (39.).

Die deutschen Olympia-Debütanten lieferten ein Spiel mit Licht und Schatten. Einer starken ersten Halbzeit, in der vor allem Kühn die Bälle mit dem Selbstverständnis eines Europameisters links und rechts im Kasten der Skandinavier warf, folgte eine zerfahrene zweite. Am Ende waren es in erster Linie die Tempogegenstöße von Rechtsaußen Reichmann, die für die Entscheidung sorgten.

Viel Zeit zum Genießen des kräftezehrenden Auftaktsieges bleibt der deutschen Mannschaft nicht. Schon am Dienstag wartet mit dem WM-Dritten Polen die nächste Aufgabe. Danach geht es in der Vorrunde noch gegen Gastgeber Brasilien (11. August), Slowenien (13. August) und Ägypten (15. August). Die besten vier Teams qualifizieren sich für das Viertelfinale - das Minimalziel des Deutschen Handballbundes.

Wechselbad der Gefühle

Sigurðsson hatte vor dem Auftaktspiel seiner Olympia-Grünschnäbel tief blicken lassen. "Die Anspannung ist groß, wir warten schon sehr lange auf diesen Tag", sagte der Coach - und genau das war in der zerfahrenen Anfangsphase offensichtlich. Kapitän Uwe Gensheimer und Co. brauchten einige Minuten, um auf Temperatur zu kommen.

Erst nach dem schnellen 1:4-Rückstand (5.) berappelten sich die EM-Helden und bissen sich angeführt von Kühn regelrecht in die Partie. Spätestens als Gensheimer in der elften Minute zur ersten deutschen Führung einnetzte (6:5) und Keeper Wolff quer über das Feld zum 13:11 ins leere Tor traf, liefen die selbst ernannten "Bösen Jungs" heiß.

Im zweiten Abschnitt verwaltete die Sigurðsson-Sieben zunächst nur ihre Halbzeitführung und tat, zum Ärger von Sigurðsson, nicht mehr als nötig. Selbst die 23:19-Führung brachte noch nicht die Vorentscheidung - im Gegenteil. Schweden traf vier Mal in Serie und glich durch Linksaußen Fredrik Petersen aus.

Große Erleichterung

In der Schlussphase behielt Deutschland dann aber in den entscheidenden Situationen klaren Kopf. Durch eine stark verbesserte Abwehrarbeit und etliche Tore über den Schnellangriff gelangen die ersten zwei Punkte auf der Medaillen-Mission.

"Die Erleichterung ist sehr groß", sagte Sigurðsson, nahezu wortgleich äußerte sich DHB-Vizepräsident Bob Hanning, der auch bekannte: "Noch nicht alles hat funktioniert." Das sei freilich auch kein Wunder, denn: "Wir müssen uns erst mal finden, wir haben so auch noch nicht zusammengespielt." Die insgesamt neun Zeitstrafen, die gegen die deutsche Mannschaft ausgesprochen wurden, "haben uns zwischenzeitlich etwas aus dem Tritt gebracht", sagte Hanning. Es reichte trotzdem. Ein besonderes Lob gab es für Rückraum-Shooter Julius Kühn: "Kühn war überragend", lobte Hanning.

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