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"Betrüger!": Horton attackiert Sun Yang

Mack Hortin hat deutliche Worte gewählt
Mack Hortin hat deutliche Worte gewählt
Foto: © getty, Al Bello
07. August 2016, 08:50

Der australische Schwimm-Olympiasieger Mack Horton hat den chinesischen Star Sun Yang nach seinem Triumph über den London-Sieger hart attackiert.

"Er ist nur der Doping-Betrüger. Es hat sich bisher aber niemand getraut, das auszusprechen", sagte Horton nach seinem Sieg in Rio de Janeiro über die 400m Freistil: "Das war ein Sieg für die guten Jungs!"

Sun war 2014 bei den chinesischen Meisterschaften positiv auf das Stimulans Trimetazidin getestet worden. Er musste drei Monate Sperre absitzen. "Ich weiß nicht, ob es eine Rivalität ist", sagte Horton: "Es sind nur ich und der Typ, der positiv getestet wurde.

Der Händedruck bei der Siegerehrung war nicht unbedingt herzlich. Und im Becken ignorierte Horton gar seinen Rivalen. Der 20-Jährige macht aus seiner dezenten Abneigung keinen Hehl. Schon Tage vor dem Finale über 400 Meter Freistil trafen beide beim Einschwimmen aufeinander. "Er wollte mich begrüßen, ich habe nicht reagiert, weil ich keine Zeit für Dopingbetrüger habe", sagte Horton. Ihm gönnte die Konkurrenz Olympia-Gold mehr als Sun Yang.

Beide lieferten sich auf der Schlussbahn einen packenden Kampf, beim Anschlag lag Horton 13 Hundertstelsekunden vorn. "Die letzten 50 Meter dachte ich, was passieren würde, wenn er mich noch kriegt. Ich hatte keine Wahl, ich musste ihn schlagen", sagte Horton, der Paul Biedermanns Weltrekord nicht angreifen konnte.

"Wir sollten uns nicht so viel darum kümmern, was die Australier sagen", entgegnete Sun Yang laut Übersetzung. Er beteuerte: "Ich bin sauber, ich habe alles getan, um das zu beweisen." Chinas London-Olympiasieger war 2014 auf ein verbotenes Stimulanz getestet worden und mit einer Sperre von drei Monaten - in der wettkampffreien Zeit - ungewöhnlich glimpflich davon gekommen.

Horton hatte im Olympic Aquatics Stadium das Finale in der Jahres-Weltbestzeit von 3:41,55 Minuten gewonnen. Sun hatte als Silbermedaillengewinner 13 Hundertstelsekunden Rückstand, Bronze holte der Italiener Gabriele Detti.

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