Im deutschen Oberhaus gelangen einem gewissen Dieter Müller am 17. August 1977 beim 7:2-Erfolg der Geißböcke aus Köln gegen Werder Bremen sagenhafte sechs Tore, vor einem knappen Jahr trumpfte Robert Lewandowski auf, als er beim 5:1 der Bayern gegen Wolfsburg fünfmal traf - ein Wert, über den man in Augsburg heute wohl nur müde lacht.
Beim 12:0-Erfolg der FCA-Zweitvertretung gegen den Aufsteiger SV Seligenporten brachte Marco Richter das Leder gleich sieben Mal im Netz des Gegners unter. Der 18-Jährige, der in seinen bisherigen 23 Partien im Rahmen der Regionalliga acht Treffer erzielen konnte, verdoppelte diesen Wert damit kurzerhand beinahe.
Der Youngster eröffnete seine ganz persönliche Goalgetter-Show in der 26. Minute mit einem verwandelten Strafstoß - kurz zuvor nagelte Richter den Ball noch ans Lattenkreuz. Nach dem Tor vom Punkt brachen dann aber alle Dämme: Das Eigengewächs der Fuggerstädter erhöhte in der 29., 33., 35. und 44. Minute locker leicht auf 7:0 und sorgte damit für staunende Gesichter im Rosenau-Stadion.
Nach der Pause legte Richter in der 66. Minute und in der 74. mit einem sehenswerten Fernschuss nochmal nach.
Dank des klaren Erfolgs rangieren die Augsburger nach drei Partien auf Platz zwei der Tabelle, nun der Spitze liegen die ungeschlagene SpVgg Unterhaching. Mit einem Torverhältnis von 1:17 und null Punkten sieht es für Seligenporten hingegen bereist jetzt ziemlich düster aus.
