Nach seinem harten Verteidigungsmanöver beim Großen Preis von Ungarn gegen Kimi Räikkönen sah sich Red-Bull-Youngster Max Verstappen teils großer Kritik ausgesetzt. Jetzt springt dem Niederländer ausgerechnet Raikkönens Teamkollege Sebastian Vettel zur Seite.
"Ich denke, wir sind hier, um Rennen zu fahren", so der Vierfach-Weltmeister, "und eine von seinen größten Stärken ist, dass er sehr aggressiv fährt", lobte Vettel den 18-jährigen Niederländer, der sich mit Kimi Räikkönen auf dem Hungaroring über viele Runden einen erbitterten Kampf um den fünften Platz geliefert hatte und dem Finnen bei einem fragwürdigen Manöver im Anbremsen auf die zweite Kurve den Frontflügel beschädigte.
"Manchmal geht er natürlich etwas zu weit, trotzdem bin ich dagegen, den Fahrern Strafen aufzuerlegen", kritisierte Vettel gleichzeitig die komplizierte Regelauslegung in der Königsklasse. Diese sei zwar "dumm", aber "wir Fahrer können nicht viel dagegen tun".
Zudem glaube er, so der Heppenheimer, dass Verstappen im Laufe der Zeit noch "ruhiger wird". Man müsse ihm einfach "noch etwas Zeit geben. Natürlich ist es nicht immer schön, wenn man direkt gegen ihn fährt und er sich nicht immer fair verhält. Das ist nicht immer angenehm", so Vettel. Dass ausgerechnet sein Teamkollege der offensiven Fahrweise des Red-Bull-Piloten in Ungarn zum Opfer fiel, hatte in den Augen von Sebastian Vettel auch mit einer Portion Pech zu tun. "Kimi ist einer der fairsten Fahrer im Feld, aber solche Dinge passieren manchmal. So ein Rennen ist lang, die Saison ist lang. Ich bin mir sicher, dass sie sich noch einmal treffen werden."


