Wenn die Nummer zwei der Tennis-Welt gegen die Nummer 664 des Rankings antritt, sollte der Ausgang eigentlich klar sein. Angelique Kerber musste gegen die weitgehend Unbekannte Schwedin Cornelia Lister allerdings lange um den Einzug in die nächste Runde zittern.
Die Wimbledon-Finalistin verlor, bei ihrem ersten Auftritt nach der Final-Niederlage auf dem Heiligen Rasen der All England Championship, Satz eins völlig überraschend mit 2:6 - nicht zuletzt, da ihre 22-jährige Kontrahentin aus Schweden bei ihrem Heim-Turnier anfangs keine Angst vor dem großen Namen ihrer Gegnerin zeigte, in den entscheidenden Situationen die Nerven behielt und drei von vier Breakchancen eiskalt nutzte.
Im weiteren Spielverlauf fing sich Deutschlands Top-Spielerin allerdings zusehends und brachte das Match mit 2:6, 6:4 und 6:2 unter Dach und Fach. Alles in allem bot Lister der Kielerin allerdings ein mehr als beachtliches Maß an Gegenwehr: Auf das komplette Spiel gesehen, verbuchte die Lokalmatadorin lediglich sechs Punkte weniger, brachte mit 62 Prozent, Kerber erreichte nur 54 Prozent, mehr erste Aufschläge ins Feld und erarbeitete sich zwölf Breakchancen.
Im Achtelfinale trifft Kerber nun auf die Spanierin Lara Arruabarrena, die die Weißrussin Aliaksandra Sasnovich ebenfalls in drei Sätzen bezwang.
