Seit 1994 werden im Winter Gardens im englischen Blackpool die World Matchplay im Darts ausgespielt. Am Samstag startete die 22. Ausgabe des Major-Turniers. Unter anderem dabei: Vincent van der Voort, Michael van Gerwen und Dave Chisnall.
Den Auftakt machten Vincent van der Voort und Kyle Anderson. Der Australier sorgte dabei direkt mal für eine kleine Überraschung, als er die Nummer 16 der Setzliste mit 10:4 vom Board fegte. Er denke nicht, dass er besonders gut gespielt habe und sei vor dem Eröffnungsspiel nervös gewesen, stellte Anderson sein Licht anschließend unter den Scheffel.
Anschließend forderte Robert "The Thorn" Thornton World-Matchplay-Debütant Josh Payne und der 23-jährige Neuling bewies von Beginn an, dass er seinem 25 Jahre älteren Gegner in nichts nachsteht. Unter anderem dank eines Highfinishs von 118 gestaltete Payne das Spiel bis zur Pause völlig ausgeglichen. Nach dem Break kehrte Thornton jedoch unfassbar stark zurück, warf unter anderem sechs perfekte Darts und zog auf 7:5 davon. Der Knackpunkt der Partie folgte allerdings beim Stand von 7:6 für Thornton, als Payne sechs Darts auf die Doppelfelder liegen ließ und das Leg verlor.
Ende einer Serie
Letztendlich setzte sich Robert Thornton mit 10:7 durch und beendete einen kuriosen Fluch: Bei seiner siebten Teilnahme konnte der zweimalige Major-Sieger aus Schottland zum ersten Mal ein Spiel in Blackpool für sich entscheiden.
Im dritten Match des Abends gab sich Topstar Michael van Gerwen die Ehre; und was die Nummer eins der Welt dann ans Oche zauberte, war einmal mehr magisch. Der Niederländer verpasste Jamie Caven einen blitzsauberen White Wash, gewann entsprechend 10:0 und hinterließ mal wieder nur staunende Gesichter.
"Es war ohne Frage ein gutes Match, ein toller Start ins Turnier und einfach ein perfekter Verlauf. Am Anfang fühlte sich mein Spiel gar nicht so gut an, aber nach einem Blick auf die Statistik, wusste ich, dass es richtig gut läuft", so van Gerwen. Auf die Frage, ob er auch ein Zeichen an seine restlichen Gegner senden wollte, sagte der 27-Jährige selbstbewusst: "Das habe ich nicht nötig!"
Chizzy gegen seinen Alptraum
Zum Abschluss des ersten Abends präsentierten sich dann Dave Chisnall und van Gerwens Landsmann Benito van de Pas der Menge. Chizzy zeigte sich dabei etwas stabiler und lag zur Pause mit 6:4 gegen seinen Angstgegner, "Big Ben" gewann zuvor drei von vier Duellen, in Front.
Abschütteln lies sich der 23-jährige Niederländer jedoch nicht. Mit zunehmender Spieldauer ließen beide Akteure allerdings viele vermeintlich leichte Darts liegen und es entwickelte sich ein wahrer Krimi, den der Brite am Ende - auch aufgrund seiner größeren Erfahrung - mit seinem zweiten Matchdart für sich entscheiden konnte. Endergebnis: 10:7.
