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Christian Vietoris und Mattias Ekström werden in diesem Leben wohl keine Freunde mehr. Im Interview verrät der 27-Jährige warum er seinem Konkurrenten die Entschuldigung nicht abnimmt, und was die Fans an ihm mögen.
"Wie haben Sie die Zeit nach der folgenschweren Kollision mit Ekström auf dem Norisring verbracht?"
Christian Vietoris (DTM-Pilot bei Mercedes): "Ich habe ein paar Wochen Zeit gehabt, um die Aktion zu verarbeiten, mich ein wenig abzulenken. Aber ich finde die Aktion auch heute nicht gut, das kann man vielleicht von einem anderen Fahrer erwarten, aber nicht von ihm. Der Bremspunkt war einfach zu optimistisch."
"Hat es nach dem Vorfall Kontakt zwischen Ihnen gegeben?"
"Er war direkt nach dem Rennen bei mir in der Box und hat versucht, sich zu entschuldigen. Dabei hat er aber über das ganze Gesicht gestrahlt. Es tut mir leid, aber diese Entschuldigung kann ich ihm so nicht wirklich abnehmen. Danach gab es keinerlei Kontakt zwischen uns, er hat sich nicht mehr gemeldet. Wir müssen keine Freunde sein, wir dürfen auf der Strecke gerne hart gegeneinander fahren. Hart - aber eben auch fair."
"Das heißt, Sie sind von Ekströms Verhalten noch immer enttäuscht?"
"Er hat mich in dieser Saison schon viele Punkte gekostet, am Norisring waren es sicher 18, wenn nicht 25. An den vergangenen zwei Rennwochenenden wäre bei der starken Performance von Mercedes viel mehr drin gewesen, deshalb ist es besonders ärgerlich. Ich könnte im Meisterschaftskampf viel weiter vorne stehen."
"Mit welchen Zielen gehen Sie in das Wochenende in Zandvoort?"
"Die Wut habe ich in den vergangenen Tagen und Wochen in positive Energie umgewandelt. Ich will im Rennen unbedingt vor ihm stehen, ihn überholen und ihn sportlich schlagen. Das ist ein großer Anreiz für mich."
"Nach dem Vorfall haben Sie in der ARD drastische Worte gewählt und sind dafür sanktioniert worden."
"Ich habe viele positive Nachrichten von allen Seiten bekommen. Die Fans finden es gut, dass ich ein Fahrer bin, der seine Meinung sagt. Dazu stehe ich, und das werde ich auch in Zukunft so machen."
