Angefangen hat alles mit den "away-from-the-play-Fouls" an Shaquille O'Neal, um den Big Man und schlechtesten Freiwerfer der Liga so häufig wie möglich an die Linie zu bringen. Dieses Vorgehen findet mittlerweile bei immer häufiger Anwendung. Die "Hack-A-Shaq"-Regel hat in der Vergangenheit immer wieder für Diskussionsstoff gesorgt.
Bisher war Foulen der schlechten Freiwerfer nur in den letzten beiden Minuten des Spiels und der Overtime nicht erlaubt. Nun können "Freiwurf-Nieten" wie DeAndre Jordan, Dwight Howard oder Andre Drummond aufatmen. Zumindest etwas: Zwar wird es kein "Hack-a-Shaq"-Verbot geben, allerdings wird die Regel, die in den letzten beiden Minuten greift, nun auf die letzten beiden Minuten jedes Viertels ausgeweitet.
Weiterhin wird es auch eine Regeländerung bei Inbound-Plays geben. Wird ein Spieler gefoult noch bevor der Ball wieder im Spiel ist, wurde das bisher als normales Foul gewertet. Von nun an fällt es aber auch unter die Kategorie der "last two minutes of the game"-Regel, bedeutet also auch einen Freiwurf plus Ballbesitz für das gefoulte Team.
Die dritte Änderung betrifft das in der letzten Saison äußerst beliebt gewordene Auf-den-Rücken-des-Gegners-Springen, das vor allem von kleineren Spielern genutzt wurde, um ein Intentional Foul zu provozieren. Ab sofort soll das als ein Flagrant Foul, welches Geldstrafen und Suspendierungen nach sich ziehen kann, geahndet werden.
Alle drei Änderungen sollen ab der kommenden NBA-Saison in Kraft treten. Dies gab NBA Commissioner Adam Silver bekannt. Kritik am neuen Regelwerk gab es umgehend. Marc Cuban, Besitzer der Dallas Mavericks, schimpfte bei "ESPN": "Inkompetenz zu belohnen ist niemals eine gute Geschäftsstrategie." Auch Silver wirkte bei einer Veranstaltung in Las Vegas nicht gerade überzeugt und sprach lediglich von einem "Kompromiss".