Suche Heute Live
Tour de France
Artikel teilen

Tour de France
Radsport Straßenrennen
(M)

Matthews triumphiert auf der 10. Etappe

Michael Matthews hatte auf dem zehnten Teilstück die Nase knapp vorn
Michael Matthews hatte auf dem zehnten Teilstück die Nase knapp vorn
Foto: © imago sportfotodienst
12. Juli 2016, 17:12
sport.de
sport.de

Der Australier Michael Matthews hat am Dienstag die zehnte Etappe der Tour de France gewonnen. Der 25-Jährige vom Team Orica-Bike Exchange setzte sich auf dem Tagesabschnitt über 197 Kilometer von Escaldes-Engordany nach Revel im Schlussspurt einer Fluchtgruppe knapp vor Weltmeister Peter Sagan durch und feierte seinen ersten Tageserfolg bei der Frankreich-Rundfahrt.

Der Zweitplatzierte aus der Slowakei war dennoch nicht unzufrieden, denn er rückte die Verhältnisse im Kampf um das Grüne Trikot zurecht und übernahm auch dank des gewonnenen Zwischensprints die Führung in der Punktwertung. Als Dritter kam der norwegische Meister Edvald Boasson Hagen vom Team Dimension Data ins Ziel.

Auf den letzten 500 Metern der Strecke führte zunächst der Südafrikaner Daryl Impey die Spitze ins Finale. Den Sprint selber eröffnete dann Boasson-Hagen mit einem Antritt nach rechts. Sagan und der Belgier Van Avermaet konnten zwar sofort kontern, mussten sich dann aber Matthews geschlagen geben, der mit einem Sprung eine letzte Attacke erfolgreich mit dem Etappensieg beenden konnte. Schlussendlich machte die Überzahl der Orica-Fahrer den Unterschied. Matthews vollendete die Tempoarbeit von seinen beiden Teamkollegen und hatte durch die Überzahl einfach mehr Kraft in den Beinen.

Attacken bleiben wirkungslos

An der Côte de Saint-Ferréol, einem Anstieg der dritten Kategorie nur sieben Kilometer vor dem Ziel, waren zuvor alle Attacken innerhalb der mit sprintstarken Fahrern gespickten Fluchtgruppe verpufft. Sagans Hinterrad wurde bis zum Ziel zur begehrtesten Position, doch der sehr aufmerksame Weltmeister konterte zunächst jeden Angriff. Matthews hatte er auf den letzten Metern aber nichts mehr entgegenzusetzen.

Lange vor dem Schlusssprint musste sich das Feld noch einmal durch die Pyrenäen quälen. Gleich nach Etappenstart in Andorra begann der Aufstieg auf den 2408 m hohen Port d'Envalira - das Dach der Tour 2016. Erst kurz vor Erreichen des höchsten Punktes der Rundfahrt setzen sich einige Fahrer vom Hauptfeld ab, die 15-köpfige Gruppe um Sagan und den italienischen Ex-Tour-Champion Vincenzo Nibali (Astana) fuhr in der Folge einen Vorsprung von maximal sieben Minuten heraus.

In der Nachführarbeit ließ es das Hauptfeld lange gemächlich angehen, erst auf den letzten 50 km wurde das Tempo verschärft, wenn auch nicht geschlossen und mit letzter Konsequenz. Auch deshalb schaffte es die inzwischen ausgedünnte Ausreißergruppe ungefährdet über die Côte de Saint-Ferréol und schließlich ins Ziel.

Deutsches Duo schont sich

Von André Greipel und Marcel Kittel war dieser Anstieg schon im Vorfeld als zu anspruchsvoll ausgemacht worden. Am Mittwoch ist das Terrain dagegen wie gemacht für die besten Sprinter. Der 162,5 km lange Weg von Carcassonne nach Montpellier bietet kaum größere Klippen und sollte dem deutschen Duo eine neue Chance ermöglichen, den Briten Mark Cavendish zu bezwingen, der bei dieser Tour schon drei Sprintetappen gewonnen hat.

"Auf Montpellier liegt mein Fokus. Es ist jetzt die Herausforderung, Cavendish zu schlagen", sagte Kittel am Ruhetag. Greipel hatte ergänzt, am Dienstag werde es "ziemlich schwer", um den Sieg mitzusprinten. Er sollte recht behalten.

Newsticker

Alle News anzeigen