Jede Menge Vorschusslorbeeren hat er bereits erhalten: Jannik Vestergaard ist mit der Aussicht auf einen Stammplatz nach Gladbach gekommen und soll am besten nicht nur abräumen, sondern auch für Tore sorgen.
Für den Ex-Bremer war der Wechsel nach Gladbach die logische Fortsetzung seiner Laufbahn: "Ich fühle mich bereit für den nächsten Karriereschritt", sagte er gegenüber dem "kicker". Am Samstag stand er dann beim 3:2-Sieg beim Testspiel in Mannheim auch sofort im Zentrum der Dreierkette - wie in Tests üblich - eine Halbzeit lang.
Sein Landsmann, Andreas Christensen, war zwar noch nicht mit von der Partie, spielt aber in den Überlegungen von Coach André Schubert eine ebenso wichtige Rolle. Immerhin kennen sich beide Spieler aus der Nationalmannschaft. Erst vor Kurzem bildeten die beiden Verteidiger beim Kirin-Cup in Kapan zwei Drittel der dänischen Abwehr. Dass sowohl Christensen als auch der Neuzugang beide auf der Sechs spielen können und sich in Dreier- und Viererkette auskennen, erfüllt die Forderung ihres Trainers, der auf möglichst große Flexibilität bei seinen Schützlingen setzt.
Absolute Lufthoheit
Mit 1,99 Meter Körpergröße ist Vestergaard zudem eine Schlüsselfigur für die Standardschwäche der Fohlen: Kein Bundesligist hat in der letzten Saison mehr Gegentore nach Eckbällen eingefangen. Zudem haben die Borussen auch nach eigenen Ecken nur einen einzigen Treffer für sich verbuchen können. Der Ex-Bremer soll nun am besten in beiden Spielhälften Abhilfe schaffen.
Voller Tatendrang geht der Innenverteidiger an seine neue Aufgabe bei der Borussia: "Gut, dass es endlich richtig losgeht." Die Einheiten sind anspruchsvoll und verlangen alles vom 23-Jährigen ab: "Ich merke im Training eine enorm hohe Qualität, die mich richtig fordert."
Zwar gibt es große Konkurrenz im Deckungsverband, doch Vestergaard winkt ein Stammplatz. André Schubert ist sehr zufrieden mit seinem Neueinkauf. "Er ist sehr geschickt und ruhig im Zweikampf, trotz seiner Jugend sehr erfahren."
Max Eberl geht sogar noch ein Stück weiter und vergleicht den Dänen mit einem Gladbacher Urgestein: "Er erinnert mich an den jungen Martin Stranzl." Der Sportdirektor hebt zudem das positive Auftreten des Verteidigers heraus: "Jannik ist zielstrebig, eine Persönlichkeit."
Wurzeln im Westen
Teile von Vestergaards Familie kommen vom Niederrhein. Hier hat er schon unzählige Mal seinen Opa besucht. Die Eingewöhnung in Gladbach sollte also relativ schnell vonstattengehen. Bei Twitter zeigte er sich fröhlich-optimistisch und schrieb: "Auf dem Weg in mein neues Zuhause", und dass ihm ein Ex-Coach geraten habe, immer ein paar Fußball-Schuhe im Handgepäck dabei zu haben.
Die Gladbacher Fans hingegen haben den ehemaligen Bremer sicherlich noch als Spielverderber in Erinnerung. Zuletzt hatte sein Kopfballtreffer bedeutet, dass Werder als Sieger des Duells der beiden Klubs vom Platz ging. Das war allerdings schon am dritten Spieltag der abgelaufenen Saison. Es war am Ende einer von zwei Saisontreffern. Das soll in Gladbach besser werden.





























