Die Ehrungen für Quarterback Cam Newton häufen sich: Nach der Auszeichnung zum MVP der abgelaufenen Saison hat er sich nun auch den ersten Rang bei der Wahl der "Top 100 Players of 2016" geholt. Damit übertrumpft er die NFL-Legende Tom Brady und auch den dominanten Defense-Superstar J.J. Watt.
Er ist der Superman der NFL. Cam ist groß. Cam ist stark. Und Cam hat diese faszinierende Attitüde. Der Strahlemann der Liga erlebte in der vergangenen Spielzeit seinen absoluten Durchbruch: Er führte sein verletzungsgeschwächtes Team mit einem 15-1 Record in der regulären Saison und sensationellen Darbietungen in den Playoffs in den Super Bowl. Dort musste er sich der überragenden Defense der Denver Broncos geschlagen geben.
Abgesehen von der dramatischen Final-Niederlage agierte der Spielmacher wie von einem anderen Stern - wie Superman eben. Newton bestach durch sein geniales Passspiel. Trotz fehlender Superstar-Receiver, wie sie andere Quarterbacks zur Verfügung haben, erzielte er 35 Passing-Touchdowns - die zweitmeisten der Liga und nur einen weniger als Spitzenreiter Tom Brady. Vor allem aber verblüffte er das Publikum und die gegnerischen Abwehrspieler mit seinem rasanten Laufspiel: Zusätzliche 636 Rushing Yards und zehn gelaufenen Touchdowns verzeichnete dieser "Freak of Nature" am Ende der Saison.
Von der Konkurrenz zur Nummer Eins gewählt
So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Nummer Eins der Panthers jetzt auch zur Nummer Eins der "NFL Top 100"-Spieler gewählt wurde. Das Besondere hierbei: Anders als bei der MVP-Wahl, bei der der wertvollste Spieler von einem Gremium der NFL auserkoren wird, werden die Top-100-Akteure von ihren Kollegen gewählt. Newton hat dabei nicht nur Tom Brady und J.J. Watt hinter sich gelassen, sondern auch Wide Receiver Antonio Brown und "All Day" Adrian Peterson, Running Back der Vikings und Neu-Teamkollege von Moritz Böhringer, auf den Plätzen vier und fünf.
Der Respekt der Konkurrenten ist Newton sicher. So sparte Linebacker Von Miller, MVP des diesjährigen Super Bowls, nicht mit Lob für seinen Lieblings-Quarterback. "Ich mag Alles an Cam Newton: Vom Tanzen über die Würfe bis hin zu seiner starken Persönlichkeit. Er ist einer der besten Spieler der NFL", sagte er im "NFL Network". Und auch Kyle Long, Guard der Bears, musste zugeben: "Cam Newton ist ein Typ, dem es so viel Spaß macht zuzuschauen." Für Unterhaltung sorgte in der vergangenen Saison nicht nur Newtons Spiel. Auch der Dab-Dance, mit dem er jeden Touchdown zelebriert, kam bei den Kollegen gut an.
Nicht nur die Kontrahenten würdigen SuperCams Leistung: Sein Teamkollege Mike Tolbert, Fullback der Panthers, hat nichts als Bewunderung für den Ausnahme-Spieler übrig. "Er ist einfach nur ein genetischer Freak. Er ist fast zwei Meter groß, wiegt 115 Kilo und hat vier Prozent Körperfett - so etwas kannst du nicht einmal im Labor kreieren", erklärte Tolbert scherzhaft.
Colts Punter Pat McAfee, brachte es in einem Interview auf den Punkt: "Als Cam Newton damals neu in die NFL kam, schaute ihn jeder an und dachte 'Wenn dieser Typ es erstmal raus hat, dann sind wir alle in großen Schwierigkeiten' - und jetzt hat er es raus."