Darmstadt 98 wird seine Heimspiele weiter im Stadion am Böllenfalltor austragen - doch wie lange noch? Die Stadt Darmstadt lässt sich nicht auf einen zwingend nötigen großen Umbau ein und will lediglich modernisieren. Ein Umzug der Lilien wird damit wahrscheinlicher denn je.
Am Donnerstag kündigte Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) nämlich an, die Pläne für einen großen Stadionumbau ruhen zu lassen und stattdessen für insgesamt elf Millionen Euro "eine Modernisierung in fünf Schritten" durchzuführen.
Unter anderem werden dabei die Haupt- und Gegentribüne saniert und hinter den Toren temporäre Stahlrohrtribünen errichtet. Letztere sollen bereits zum Saisonauftakt in gut sieben Wochen stehen, die gesamten Maßnahmen bis zum Saisonauftakt 2018/19 abgeschlossen sein.
Sondergenehmigung an Stadionumbau gekoppelt
"Wir haben einen guten Plan A durch einen nicht so guten Plan B getauscht. Das müssen wir nun so lange ertragen, bis ein Alternativprojekt umgesetzt wird. Aus Sicht des Vereins ist es existenziell, daran weiter zu arbeiten", sagte Lilien-Präsident Rüdiger Fritsch.
Der von Fritsch bezeichnete "Umbau light" dürfte die DFL aber nur vorerst zufriedenstellen. Für das marode Stadion am Böllenfalltor erteilt die DFL zurzeit (noch) eine Sondergenehmigung, die aber nur deshalb genehmigt wird, weil ein Stadionumbau angedacht ist.
"Die nun angedachten Änderungen helfen uns, über die ein oder andere Zeitphase zu kommen", sagte Fritsch. Parallel zu den Modernisierungsmaßnahmen werde daher die Suche nach alternativen Standorten vorangetrieben. "Aus Vereinssicht ist das eher ein trauriger Tag", sagte Fritsch.




























