Die Leichtathletik-EM startet für die deutschen Athleten relativ ruhig. Bei den 10.000 Metern ist kein Deutscher dabei. Dafür müssen Schwanitz, Heidler und Co. in die Qualifikation für ihre Wurfwettbewerbe.
Am Mittwoch steht mit den 10.000 Metern der Frauen nur eine Entscheidung auf dem Programm - allerdings ohne deutsche Beteiligung. Mit dabei ist wieder die älteste Europameisterin der Geschichte, Jo Pavay. Sie holte in Zürich vor zwei Jahren Gold und ist mittlerweile 42 Jahre alt. Den deutschen Rekord hält seit nunmehr 25 Jahren Kathrin Weßel mit 31:03,62. Die beste deutsche Langstreckenläuferin auf dieser Distanz hat ihre Karriere bereits vor 12 Jahren beendet.
Bei den deutschen Werferinnen wird es zunächst darum gehen, die Qualifikation zu überstehen. Im Kugelstoßen tritt Titelverteidigerin Christina Schwanitz an, um ihre Goldmedaille von 2014 zu bestätigen. 19,90 m reichten in Zürich zum Triumph. Betty Heidler möchte auf ihrem Bronze-Erfolg bei den Olympischen Spielen 2012 aufbauen und wäre sicher froh, wenn es dieses Mal ohne Komplikationen klappen würde.
Heidler hofft auf Höheres
Damals wurde ihr der dritte Rang aufgrund eines vermeintlichen Softwarefehlers zuerst nicht vom Kampfgericht anerkannt. In diesem Jahr soll es nach der gescheiterten Qualifikation bei der Leichtathletik-WM 2013 besser laufen. Die letzte weibliche Athletin in der Runde ist Diskus-Ass Julia Fischer. Sie schied zwar in London in der Qualifikation aus, sicherte sich aber kurz danach mit 66,04 m beim Werfer-Cup in Wiesbaden ihre persönliche Bestleistung.
Auch für Speerwerfer Thomas Röhler soll der erste Auftritt nur eine Durchgangsstation sein. Im Stabhochsprung fehlt Vize-Weltmeister Raphael Holzdeppe: Der 26-Jährige hat seinen Start verletzungsbedingt kurzfristig abgesagt und hofft, für die Olympischen Spiele fit zu werden.