DTB-Hoffnung Alexander Zverev ist in Wimbledon in der dritten Runde ausgeschieden. Der 19 Jahre alte Hamburger verlor am "Middle Sunday" auf dem Centre Court gegen Ex-Finalist Tomas Berdych aus Tschechien nach 2:40 Stunden 3:6, 4:6, 6:4, 1:6. Zverev hatte als einziger deutscher Spieler im Herreneinzel die dritte Runde erreicht.
Zverev verpasste damit die Revanche für die Davis-Cup-Niederlage bei seinem Debüt im März. Damals hatte er Berdych in Hannover an den Rand einer Niederlage gebracht und nur knapp in fünf Sätzen verloren. Mit dem Drittrundeneinzug in Wimbledon unterstrich Zverev allerdings erneut sein großes Potenzial. Erstmals war er bei einem Grand-Slam-Turnier als gesetzter Spieler an den Start gegangen - und erfüllte mit zwei Siegen die Erwartungen.
Zverev haderte erneut mit seinem Service und leistete sich bei acht Assen sieben Doppelfehler. Zudem brachte Berdych ganze 20 Winner mehr auf den Court und nutzte starke 60 Prozent seiner Breakchancen (6/10). Der Schlüssel zum Erfolg der Nummer zehn der Setzliste war am Ende aber sein Spiel am Netz. Während der Tscheche 36 Mal nach vorne stürmte und dabei 21 Punkte holte, münzte Zverev lediglich sieben seiner 21 Vorstöße in Zählbares um.
"Er ist definitiv der Spieler, von dem wir noch viel hören werden. ich wünsche ihm das Beste für seine Zukunft", lobte Berdych seinen elf Jahre jüngeren Kontrahenten nach dem Spiel.
Nach dem Regenchaos der vergangenen Tage hatte der All England Club erst zum vierten Mal in der Wimbledongeschichte (nach 1991, 1997 und 2004) den traditionell spielfreien Sonntag geopfert.
