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Leichtathletik-EM 2024
Do, 06.06. - Mi, 12.06.

IAAF stellt Stepanova Comeback in Aussicht

Die IAAF stellt Yuliya Stepanova (geb. Rusanova) ein Comeback in Aussicht
Die IAAF stellt Yuliya Stepanova (geb. Rusanova) ein Comeback in Aussicht
Foto: © getty, Mark Dadswell
22. Juni 2016, 19:51

Die russische Whistleblowerin Yuliya Stepanova gibt womöglich schon bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Amsterdam ihr Comeback. Wie der Weltverband bestätigte, hat die 29-Jährige bei der IAAF eine generelle Starterlaubnis beantragt und damit auch die Grundvoraussetzung für einen Start bei den Olympischen Spielen in Rio erfüllt. 

Die IAAF teilte mit, den Antrag von einem verbandseigenen Doping-Gremium schnellstmöglich prüfen zu lassen und zu entscheiden, ob Stepanova die Anforderungen für einen EM-Start erfüllt. "Wir können bestätigten, dass wir einen Antrag von Frau Stepanova erhalten haben", sagte ein IAAF-Sprecher. 

Das Council des Leichtathletik-Weltverbandes hatte "verdienten Doping-Gegnern" bei der am vergangenen Freitag verkündeten Verlängerung der Suspendierung des russischen Verbandes RUSAF ausdrücklich die Möglichkeit zur Teilnahme an internationalen Wettbewerben unter neutraler Flagge eingeräumt. Die EM ist der erste Wettkampf, für den die neue Regelung gilt.

IOC-Präsident Thomas Bach hatte Stepanova am Mittwoch eine Hintertür für einen Start in Rio de Janeiro geöffnet. Voraussetzung sei ein entsprechender Antrag der IAAF, der nach erfolgreicher Überprüfung allerdings gestellt werden dürfte.

"Werden es sorgfältig prüfen müssen"

"Die Frage der Stepanovs und hier Yuliya Stepanova im Besonderen ist eine Frage, die sich im Moment noch nicht stellt, weil wir ein entsprechendes Anliegen der IAAF, die hier zuvorderst zuständig ist, noch nicht haben", sagte Bach in einem Interview mit "ARD" und "ZDF": "Falls dieses kommen sollte, werden wir es sorgfältig prüfen müssen, wie und ob es mit den Bestimmungen in Einklang zu bringen ist."

Stepanova und ihr Mann Vitaly Stepanov, ein ehemaliger Mitarbeiter der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA, hatten den Skandal mit ihren Aussagen in der "ARD"-Dokumentation "Geheimsache Doping" ins Rollen gebracht. Danach verließen die inzwischen 29 Jahre alte Mittelstrecklerin und ihr Gatte Russland aus Angst vor Vergeltungsmaßnahmen staatlicher Institutionen und setzten sich an einen geheimen Ort in die USA ab. 

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